Rechnung im digitalen Zeitalter
Als flexible Universallösung ist SAP Billing and Revenue Innovation Management, BRIM, branchenübergreifend im Einsatz, zum Beispiel bei Telekommunikations-, Logistik-, Medien- oder Versorgungsdienstleistern, aber auch in der Fertigungsindustrie.
„Mit BRIM bilden wir den gesamten Offer–to-Cash-Geschäftsprozess ab“, betont Daniel Fellner, Principal Consultant beim SAP-Partner GTW. „Wir bieten dabei volle Transparenz über den gesamten Abrechnungsprozess von der Bewertung und Bepreisung der genutzten Services bis hin zu Rechnungserstellung, dem Forderungsmanagement und dem Mahnwesen.“
Der größte technologische Treiber für Innovationen im Bereich Abrechnung ist eindeutig die digitale Transformation, die Anbieter gleichermaßen betrifft wie ihre Kunden. Digitale Technologien halten völlig neue Perspektiven und Geschäftsfelder bereit.
Digitale Abrechnungsmodelle
„Digitale Transformation bedeutet immer auch eine Revolution bei den herkömmlichen Abrechnungsmodellen“, weiß Daniel Fellner aus seiner Beraterpraxis. Dabei seien die Anwendungsszenarien für BRIM scheinbar unbegrenzt. Im Versorgerumfeld können beispielsweise neben gängigen Versorgungsleistungen wie Gas, Strom und Wasser auch neue, digitale Dienstleistungen problemlos in Abrechnungsprozesse eingebunden werden. Mittels standardisierter Integrationsszenarien können die erforderlichen Prozesse in kürzester Zeit ausgeprägt werden.
„Ob Smart Home oder andere digitale Versorgungsdienstleistungen: es gibt nichts, was wir nicht mit BRIM prozessual abbilden können. Damit eröffnen wir Anbietern neue Möglichkeiten für weitere Innovationen auf dem Weg ihrer digitalen Transformation vom klassischen Versorgungsunternehmen und Energieversorger zum digitalen Service-Dienstleister“, erklärt der GTW-Berater.
Bei IT-Dienstleistern und Systemhäusern sind das heutzutage neben den klassischen IT-Dienstleistungen vermehrt auch Ma-naged Services, Cloud- und SaaS-Angebote.
„Ganz gleich, wohin sich ein IT-Dienstleister künftig entwickelt, wir können sämtliche Abrechnungsmodelle mit BRIM umsetzen“, versichert Daniel Fellner. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um klassische Produkte und Dienstleistungen handelt oder digitale Services beispielsweise als verbrauchsbasiertes Abo oder als Bundle bezogen werden.
„Ob Prepaid, Postpaid oder Partnerbeteiligungsszenarien, mit BRIM setzen wir alle Abrechnungsvarianten um, selbst bei einer extrem hohen Zahl an Plattformtransaktionen“, so Daniel Fellner. Für die Billing-Lösung ist es dabei nicht relevant, ob die Nutzer einer Internetplattform B2B-Kunden oder Endverbraucher sind, alles lässt sich individuell damit abbilden.
Auch aus dem Reise-, Transport- und Logistikumfeld gibt es zahlreiche Beispiele für solche flexiblen Abrechnungsmöglichkeiten. So können Beschäftigte bei einer Bahnreise zum Einchecken beispielsweise eine Kundenkarte nutzen und müssen sich nicht erst um den Ticketkauf Gedanken machen. Ob dann mit der Firma ein monatliches Bahn-Abo oder pro gefahrenen Streckenabschnitt beziehungsweise Kilometer verrechnet wird, lässt sich variabel und individuell festlegen. Selbst der Fakturierungstermin ist frei wähl- und konfigurierbar.
Betreiber von E-Tankstellen können mit der Lösung ebenfalls flexible Tarife und Abrechnungsmodelle anbieten. So bevorzugt ein Unternehmen für seine Firmenflotte aus E-Fahrzeugen die Abrechnung immer am Ende des Monats, ein anderes möchte die Abrechnung sofort, eines nutzt Kundenkarten, das andere Firmenkreditkarten. Ähnliche Abrechnungsmodelle sind für die Parkhausnutzung denkbar, wobei auch hier eine ganz individuelle Nutzungsverrechnung vereinbart werden kann, beispielsweise stunden-, tages- oder gar minutengenau.
Interessant ist eine solche flexible Abrechnung auch bei der Vermietung von Fahrzeugen jeder Art. Der Verleih von E-Bikes, Cargo-Bikes oder E-Rollern erfordert mitunter recht innovative Abrechnungsmöglichkeiten und Freischaltung über eine Handy-App. Die Verrechnung soll möglichst unkompliziert automatisch erfolgen.
Interessant sind zudem neue Abrechnungsmodelle in der fertigenden Industrie. Hier werden heute nicht nur Maschinen oder andere Betriebsmittel geleast, sondern nach ihrer tatsächlichen Nutzung abgerechnet. Im Produktionscontrolling ist Cost-per-Part längst ein Begriff – weshalb also nicht auch die Maschinennutzung nach Pay-per-Part abrechnen?
Einerseits ließe sich die Nutzungsdauer pro zu bearbeitenden Bauteil über Sensorik oder MDE direkt an der Maschine erfassen, andererseits bereits im Vorfeld über die CAM-Simulation beziehungsweise den digitalen Zwilling ermitteln. Ähnlich im Baubereich, wo ein Baustellenbetreiber dann einen Bagger oder Kran eben nicht mehr tageweise anmietet, sondern ebenfalls nur die tatsächlich angefallenen Betriebsstunden bezahlt. Daniel Fellner: „Auch dieses Anwendungsszenario wird von SAP BRIM durch individuell konfigurierbare Abrechnungsprozesse unterstützt.“