Fusionen, Übernahmen, Partnerschaften im September 2022
Erster Reseller für Zentraleuropa
Die Partnerschaft mit Digitall erweitert das Dienstleistungsportfolio von Zuora in Mitteleuropa. Das Ziel: Kunden vor Ort unterstützen.
Der Angebotsschwerpunkt sind schlüsselfertige Ende-zu-Ende-Lösungen zur Monetarisierung von Kundenbeziehungen durch digitale Dienste, die Digitall hauptsächlich in Österreich vertreiben wird. „Durch unsere Partnerschaft mit Digitall planen wir, die Vorteile der Subscription Economy einem noch breiteren Spektrum von Unternehmen in der Region zugänglich zu machen“, sagt Veit Brücker, Vice President Central Europe bei Zuora. Zielkunden für agile abonnementbasierte Angebote finden sich in nahezu allen mitteleuropäischen B2B- und B2C-Unternehmen. Einige der reifsten Marktcluster sind die kommerziellen und industriellen Software- und IT-Märkte sowie die Branchen digitale Medien, Unterhaltung und Gaming. Traditionelle Unternehmen mit wiederkehrenden Umsätzen, die modernisiert werden müssen, können ebenfalls vom Angebot echter kundenorientierter, flexibler Abonnements profitieren – namentlich Verlage und alle Medienangebote, die auf einen einzigen Kauf ausgerichtet sind, traditionelle Finanzdienstleistungen und Versicherungen sowie statische Angebote der Versorgungswirtschaft und Telekommunikationsindustrie. Aber der Trend hin zur Subscription Economy wird sich auch in weiteren Branchen fortsetzen. Bald schon werden Abomodelle in beinahe jedem Lebensbereich zum Alltag gehören. Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung der Arbeit von Unternehmen wie Zuora und Digitall ersichtlich.
“Durch unsere Partnerschaft planen wir, die Vorteile einem breiteren Spektrum von Unternehmen zugänglich zu machen.“
Veit Brücker, Vice President Central Europe, Zuora
Für mehr Cybersicherheit
Um den Schutz von vernetzten Fahrzeugen zu verbessern, gründet Trend Micro mit VicOne eine neue Tochtergesellschaft.
Über seine neue Tochtergesellschaft VicOne bietet Trend Micro Ende-zu-Ende-Sicherheitslösungen für das Automobil-Ökosystem an, einschließlich Security by Design, Risikomanagement sowie Detection and Response. Durch die kombinierte Leistung von Vehicle SOC, Security Over the Air (OTA), In-Vehicle Security, Penetrationstests as a Service und Schwachstellenmanagement im Fahrzeug können Sicherheitsanalysten noch mehr Vorfälle erkennen und schneller auf diese reagieren. „Uns treibt der Wunsch an, eine zunehmend vernetzte Welt abzusichern“, sagt Eva Chen, CEO und Mitgründerin, Trend Micro. „VicOne ist unsere Antwort auf den dringenden Bedarf an Cybersicherheitslösungen für die Automobilbranche. Die Lösung basiert auf unseren technologischen Innovationen und bietet der Branche einen wichtigen Mehrwert.“
“Die Lösung basiert auf unseren technologischen Innovationen und bietet der Branche einen wichtigen Mehrwert.“
Eva Chen, CEO und Mitgründerin, Trend Micro
Durchgängige Transparenz
Leogistics und GateHouse Maritime, ein Anbieter von Visibility- und Predictability-Services, geben ihre Zusammenarbeit bekannt.
Durch die Anreicherung der Logistikplattform Myleo/dsc mit den umfassenden Daten von GateHouse OceanIO kann Leogistics seinen Kunden nun auch volle Transparenz über Seetransporte bieten. Myleo/dsc löst vielfältige Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen Akteuren in komplexen Lieferkettennetzwerken, während OceanIO die Datengrundlage liefert. Beide Partner verfolgen gemeinsam das Ziel, ihren Kunden noch im zweiten Quartal 2022 eine API sowie ein Backend einschließlich der Vorbereitung von Datenstrukturen mit integrierten Containerdaten und Datenvisualisierung bereitzustellen. „Digitalisierung und Veränderungen in der Kommunikation bieten heute eine große Chance für mehr integrierten Service und eine höhere Kundenzufriedenheit. Um dies zu erreichen, müssen wir die Zusammenarbeit in der Geschäfts- und Logistikwelt neu überdenken. Durch die Partnerschaft mit GateHouse Maritime können wir die Leistungsfähigkeit unserer Lösung weiter ausbauen“, sagt Michael Rölli, Co-Head of Product and Solution Management Myleo/dsc. Im Rahmen der Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen wird GateHouse Maritime für Leogistics Ocean Visibility und Prediction Services einschließlich Container Tracking und Schiffsnachverfolgung zur Verfügung stellen. OceanIO stellt dabei die Grundlage für Vorhersagedienste dar.
“Im Zuge der Digitalisierung müssen wir die Zusammenarbeit in der Geschäfts- und Logistikwelt neu überdenken.“
Michael Rölli, Co-Head of Product and Solution Management Myleo/dsc, Leogistics
Partnerschaften stehen im Vordergrund
ZetVisions erweitert sein Partner-Ökosystem. Dabei stehen Beratungs- und Technologiepartnerschaften im Zentrum.
Die bestehenden Beratungspartnerschaften mit KMPG und KMPG Law sowie MSG Systems werden künftig durch Partnerschaften mit Pikon und mit People Consolidated ergänzt. „Für unsere Wachstumsstrategie ist ein vitales und fokussiertes Partner-Ökosystem essenziell“, erläutert Christian Sohn, Geschäftsführer von ZetVisions. „Wir sollten und können nicht alles selbst machen. Daher ist es sinnvoll, über Partnerschaften gezielt Expertise zu erweitern.“ Zu den im Stammdaten- und im Beteiligungsmanagement häufig nachgefragten Softwareanforderungen gehört die Adressvalidierung. Auf diesem Gebiet wird ZetVisions künftig mit Byteplant, Melissa Data und GB Group Loqate zusammenarbeiten. „Das soll unseren Kunden nicht zuletzt die Möglichkeit bieten, ihre Wunschlösung auszuwählen“, so Sohn. Künftig würden noch weitere Partner zu anderen technischen Softwareanforderungen hinzukommen, beispielsweise zu Wirtschaftsinformationen über Unternehmensstrukturen und Beteiligungen.
“Das soll unseren Kunden nicht zuletzt die Möglichkeit bieten, ihre Wunschlösung auszuwählen. “
Christian Sohn, Geschäftsführer, ZetVisions
Förderung innovativer Cybersecurity
CyberArk gibt die Gründung von CyberArk Ventures bekannt. Der globale Investitionsfonds in Höhe von 30 Millionen US-Dollar wird Unternehmen unterstützen, die komplexe Sicherheitsherausforderungen mit innovativen Technologien bewältigen. Beteiligt in CyberArk Ventures sind auch die vier Venture-Capital-Investoren Venrock, YL Ventures, Team8 Capital und Merlin Ventures. In einem ersten Schritt hat CyberArk Ventures Investitionen in drei Startups im Bereich Cybersicherheit getätigt: Dig Security, Anbieter von Realtime-Threat-Detection-Lösungen für Datenbestände, die in Public Clouds gehostet werden; Enso Security, Anbieter einer Plattform im Bereich Application Security Posture Management; Zero Networks, Anbieter von identitätsbasierter Mikrosegmentierung. Zusätzlich zur Finanzierung unterstützt CyberArk Ventures die Portfolio-Unternehmen bei der Markteinführung, mit dem Zugang zu CyberArk-Technologie und zur -Labs-Forschung, durch die Zusammenarbeit mit der CyberArk-Führung und Networking-Möglichkeiten mit potenziellen Partnern und Kunden.
Solvares Group setzt Wachstumskurs fort
Mit dem Spezialisten für Field Service Management und Instandhaltungssoftware MobileX erweitert die Solvares Group ihr Angebot.
Das im Jahr 2000 gegründete MobileX entwickelt und vertreibt Software für den technischen Service und die Instandhaltung. Die Anwendungen unterstützen die Optimierung diverser Geschäftsprozesse, beispielsweise die Einsatzplanung und -steuerung im technischen Außendienst. Seine Lösungen ermöglichen den Einsatzkräften vor Ort Zugriff auf Auftragsdaten aus dem ERP-System und übermitteln Rückmeldungen und Berichte direkt ins Backoffice. Mit der Integration von MobileX reagiert die Solvares Group auf die steigende Nachfrage nach mobilen Lösungen und vernetzten, durchgängigen Prozessen zwischen Innen- und Außendienst. Die Kunden der Solvares Group werden dabei insbesondere von Synergien zwischen MobileX und „FLS – Fast Lean Smart“ profitieren. Durch die Kombination der sich ergänzenden Produkte stellen die Unternehmen künftig eine leistungsfähige Field-Service-Lösung bereit.
Dadurch ermöglicht Solvares Group einem breiten Kundenspektrum vom Mittelständler bis zum Konzern ein ganzheitliches Field Service Management, das sämtliche Aufgabenbereiche von der Termin- und Tourenplanung bis zur Auftragsbearbeitung und Dokumentation optimiert. Das Ganze basiert auf einer hoch skalierbaren SaaS-Plattform (Software as a Service), die dem heutigen State of the Art entspricht und umfassende Integrationsmöglichkeiten zu SAP und Microsoft-Ökosystemen bietet. Der Münchener Softwarehersteller ist das fünfte Unternehmen im Verbund der Solvares Group. Wie bei den bisherigen Erweiterungen gilt ebenso für den Erwerb von MobileX das unternehmerische Motto der Gruppe: Gemeinsam wachsen unter dem Dach eines Champions, nachhaltig und ohne Gleichmacherei. Die Solvares Group folgt ihrer organischen Produktstrategie und ihrer anorganischen M&A-Strategie, um gemeinsam die ambitionierten Ziele zu erreichen und neue Lösungen zu entwickeln.
Dabei behält jedes Unternehmen seine individuelle Kultur und seine Stärken und bringt sie im Team und zum Vorteil aller Beteiligten ein. Umso gespannter sieht Hannes Heckner, CEO von MobileX, der Zusammenarbeit in der Gruppe entgegen: „Als Mitgründer von MobileX ist mir besonders wichtig, unseren Kunden weiterhin die beste Lösung im Field Service und Instandhaltung zu bieten. Gemeinsam mit der FLS unter dem Dach der Solvares Group schaffen wir für unsere Kunden ein umfassendes Angebotsportfolio im Wachstumsmarkt Field Service Management. Daher bin ich mir sicher, dass der Schritt in diesen starken Verbund hinein der richtige Weg für unser Unternehmen ist.“
Verschärfte Lieferprobleme
Atos hat angekündigt, dass es sich in zwei Unternehmen aufteilen will. Eine Analyse.
Atos beabsichtigt, seine Servicebereiche Cloud, Cybersicherheit und Datenanalytik in ein neues börsennotiertes Unternehmen namens Evidian auszulagern. Alle anderen Teile verbleiben unter der bisherigen Marke Atos, welche das IT-Outsourcing und Business-Process-Outsourcing weiterführt. Vor allem im Bereich Rechenzentren war Atos viele Jahre lang sehr erfolgreich. Doch ist die Nachfrage nach dem Outsourcing von Rechenzentren zuletzt stark zurückgegangen. So schätzt das Unternehmen, dass der Umsatz des alten Unternehmens Atos von 2021 auf 2022 um zwölf Prozent zurückgehen wird. ISG geht davon aus, dass Atos mit der Aufspaltung die tiefgreifenden Marktveränderungen adäquat abbildet. Das Unternehmen hat stark in seine One-Cloud-Plattform investiert und mit der Akquisition des Multi-Cloud-Unternehmens CloudReach eine gewichtige Übernahme getätigt.
Allerdings erfolgte beides erst, nachdem Cloud-Migrationen 2016 bereits an Fahrt aufgenommen hatten. Hinzu kommen die Turbulenzen der vergangenen beiden Jahre, die durch den Wechsel des CEO und die bevorstehende Fusion mit DXC ausgelöst wurden. Vor diesem Hintergrund hat die Lieferqualität von Atos in einigen Fällen nachgelassen. Und die jüngsten ISG-Messungen von Kundenerfahrungen zeigen, dass die Gesamtbewertung von Atos unter dem Marktdurchschnitt liegt. Dies gibt Anlass zur Sorge, dass die Aufspaltung des Unternehmens die bestehenden Lieferprobleme noch verschärfen könnte. Zudem ist zukünftig von einer potenziellen Subunternehmer-Beziehung zwischen Atos und Evidian auszugehen, wobei ein Großteil der Leistungsträger Richtung Evidian ziehen wird. ISG empfiehlt bestehenden und potenziellen Atos-Kunden, sich schnell an die Ansprechpartner in den neuen Geschäftsführungen zu wenden. Systematische und intensive Kommunikation ist in solchen Situationen ein Schlüssel zum Erfolg.