Wie die Public Cloud SAP-Kunden zukunftsfähig macht
Die meisten IT-Anwender vertrauen auf die Bereitstellung von Systemen und Software in einem hybriden oder Private-Cloud-Szenario – doch in den nächsten Jahren werden sich Lösungen in der Public Cloud mehr und mehr etablieren. Aus gutem Grund, wie Marc Brudzinski von Ceyoniq weiß: „Public-Cloud-Szenarien bieten für Unternehmen zahlreiche Vorteile gegenüber der Private Cloud und lokalen On-premises-Installationen.“
In vielen IT-Bereichen hat sich die Cloud bereits als neuer Bereitstellungsstandard etabliert. Auch im ECM-Umfeld gibt es -neben Hybrid-Lösungen immer mehr Cloud-only-Angebote. „Die Zukunft wird auch hier von Cloud-first-Angeboten und Abo-Modellen bestimmt sein“, weiß Marc Brudzinski. Zwei Drittel aller Unternehmen möchten innerhalb der kommenden Jahre die Hälfte ihrer Anwendungen in die „Wolke“ migrieren. „Die Public Cloud mit all ihren Potenzialen und Mehrwerten gegenüber klassischen On-premises-Lösungen ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen – und die Basis für weitere Digitalisierungsvorgaben“, prognostiziert Christian Burkamp, Experte für Forschung und Entwicklung bei Ceyoniq. „Die hohe Flexibilität und Skalierbarkeit, die bessere IT-Sicherheit und nicht zuletzt die niedrigeren Betriebskosten sind schon heute gute Argumente für Unternehmen, den Schritt in die Public Cloud zu gehen.“
Die wichtigsten Treiber für die Verlagerung von Systemen und Software in die Public Cloud sind laut Christian Burkamp das gute Sicherheitsprofil, die hohe Flexibilität und Skalierbarkeit sowie die – gegenüber anderen Bereitstellungsmethoden – geringeren Betriebskosten.
Hinzu kommt, dass Cloud-Umgebungen die Grundlage für umfassende Digitalisierungsstrategien von Unternehmen sind. Vor allem die hohen initialen Bereitstellungs- und Betriebskosten von On-premises-Installationen machen vielen Unternehmen zu schaffen. Sie müssen nicht nur die gesamte IT-Infrastruktur zur Verfügung stellen, sondern auch sämtliche für den Betrieb notwendige Software. Hinzu kommen die oft hohen Kosten für qualifiziertes IT-Personal und regelmäßige Mitarbeiterschulungen bei umfangreichen Updates oder der Einführung neuer Komponenten und Funktionen.
Einer aktuellen Umfrage zufolge konnten jedoch mehr als zwei Drittel aller Unternehmen, die in die Public Cloud migrierten, die laufenden Kosten für ihre IT-Infrastruktur merklich verringern. Denn in einem Public-Cloud-Szenario ist der Anbieter nicht nur für die Bereitstellung der gesamten Hard- und Software verantwortlich, sondern auch für die Wartung des Systems inklusive aller Einzelanwendungen.
„Für das Unternehmen sinken Aufwand und Kosten beträchtlich, denn die interne IT-Abteilung muss sich nur noch um Betrieb und Wartung der Endgeräte kümmern. Hierzu sind deutlich weniger Fachkräfte nötig als bei einer On-premises-Installation“, erläutert Marc Brudzinski.
Außerdem entfallen die hohen Anschaffungskosten für Hard- und Software, stattdessen nutzt das Unternehmen das in der Public Cloud bereitgestellte System im Rahmen eines Software-as-a-Service-Modells (SaaS).
IT-Verantwortliche in Unternehmen sorgen sich vor allem um die Sicherheit und den Datenschutz – und scheuen deshalb die Migration in die Public Cloud. Diese Berührungsängste sind für Experten wie Christian Burkamp zwar nachvollziehbar, aber unbegründet: „Public-Cloud-Anbieter legen – im eigenen Interesse und meist mit eigenen Abteilungen – großen Wert auf moderne Sicherheitsmechanismen und spielen regelmäßige Updates aus, um sämtliche Systemkomponenten gegen Angriffe von außen zu schützen“, so Burkamp weiter.
Zudem sind in der Public Cloud sämtliche Komponenten und Prozesse zentral organisiert. Die Gefahr von Datenverlusten durch Medienbrüche zwischen einzelnen Insellösungen ist somit ausgeschlossen. Auch was die Verschlüsselung bei der Speicherung und Übertragung von Daten angeht, müssen sich Public-Cloud-Nutzer keine Sorgen machen. Im Gegenteil: On-premises-Installationen sind fast doppelt so häufig von Angriffen betroffen – insbesondere unter den gestiegenen Anforderungen durch „New Work“.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen veraltete Soft- und Firmware-Versionen und die noch weitverbreitete Schatten-IT in Form von Insellösungen in den jeweiligen Abteilungen.