Change- und Scope-Management: S/4-Hana-Transformation im Handel
Unsicherheitsfaktoren in Deutschland, Europa und den USA, verursacht durch politische Destabilisierung und geopolitische Konflikte, sowie die daraus resultierenden wirtschaftlichen Bedingungen beeinflussen weiterhin das Kaufverhalten der Verbraucher. Gleichzeitig steigt die Konkurrenz durch neue Online-Händler mit aggressiven Marketingstrategien (zum Beispiel Temu), was den traditionellen Einzelhandel weiter unter Druck setzt.
Handelsunternehmen müssen sich schnell und flexibel an die veränderten Bedingungen und Bedürfnisse der Kunden anpassen. Ein personalisiertes Einkaufserlebnis wird immer wichtiger, da Kunden maßgeschneiderte Angebote und eine individuelle Ansprache erwarten. Die Loyalität gegenüber bestimmten Anbietern nimmt ab und der Wechsel zu attraktiveren Angeboten steigt.
Ein weiterer Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit ist die erfolgreiche Umsetzung von Omnichannel-Konzepten. Viele Einzelhändler haben jedoch Schwierigkeiten, ihre Online- und Filialsysteme nahtlos zu integrieren, was beispielsweise zu Dateninkonsistenzen bei Beständen oder Preisen führen kann. Zusätzlich stellen logistische Herausforderungen wie Unsicherheiten in der Lieferkette, Lieferengpässe und steigende Versandkosten den Handel vor erhebliche Probleme.
Diese Faktoren erfordern flexible und robuste Lösungen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Gleichzeitig gewinnen Nachhaltigkeit und Digitalisierung, insbesondere der Einsatz von künstlicher Intelligenz, zunehmend an Bedeutung.
Diese Trends bieten nicht nur Möglichkeiten zur Optimierung der Lieferkette und Verbesserung des Kundenerlebnisses, sondern steigern auch die Effizienz der operativen Prozesse. Ein Baustein der Optimierung in diesem Zusammenhang kann die Transformation auf aktuellste Technik und Software sein, wie sie SAP mit der aktuellen ERP-Version S/4 Hana anbietet. BearingPoint verfolgt dabei einen ganzheitlichen Transformationsansatz, also die enge Verzahnung der Geschäftsprozesse mit der Organisation und IT. Dazu stellen wir unser Expertenwissen hinsichtlich bewährter und in der Praxis erprobter Geschäftsprozesse (Leading Practices) aus einer Vielzahl erfolgreich umgesetzter Transformationsprojekte zur Verfügung.
S/4-Transformation
Das BearingPoint SAP S/4 Hana Transformation Framework (S4TF): In einer Vorphase (Discovery) hinterfragen wir gemeinsam mit unseren Kunden den wirtschaftlichen Nutzen und wägen Trends versus Strategie ab. Diese Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage zur eigentlichen Transformation und umfassen unter anderem die Bewertung der Szenarien für eine zukunftsfähige, skalierbare Zielarchitektur, Identifikation von Optimierungspotenzialen, Risikoanalyse, Identifikation von Handlungsfeldern, Kommunikationsstrategie, Change-Management, Transformationsroadmap sowie eine TCO-Betrachtung.
In der Umsetzung nutzen wir bereits das zukünftige SAP-System mit vordefinierten Prozessen aus unserer Leading Practise für eine frühzeitige Validierung der Soll-Anforderungen gegenüber dem Softwarestandard und vermeiden damit (kostspielige) Eigenentwicklungen. Die zukünftige Kundenlösung wird gemeinsam mit Vertretern der Fachbereiche und IT schrittweise weiterentwickelt. Durch diesen agilen Ansatz und die konsequente Berücksichtigung eines Value-Managements erzielen unsere Kunden grundsätzlich bessere Ergebnisse in der Transformation hinsichtlich Akzeptanz und Umsetzungsergebnisse. In gemeinsamen Workshops bereiten wir die Stakeholder auf das Konzept des Value-Managements vor, inklusive der KPIs und Werttreiber. Diese KPIs und Werttreiber werden gemeinsam definiert – beispielsweise optimierte Profitabilität (Lieferantenverhandlungen, Lager, Marge), Bestandsoptimierung in jedem Vertriebskanal, Beschleunigung des Konzernabschlusses – und dann mit Branchen-Benchmarks sowie den Ist-Werten des Unternehmens verglichen.
Nach Abschluss des Value-Managements werden die priorisierten Aufgaben in Sub-Projekte aufgeteilt und mit der Gesamtplanung synchronisiert. In der Realisierung bieten wir unseren Kunden damit schnelle, wertorientierte Ergebnisse. Eine kontinuierliche Überwachung und Kontrolle des Erreichungsgrades ist dabei unerlässlich, um die erwarteten Ergebnisse zu erzielen.
Digitalisierung mit Signavio
BearingPoint hat Sonepar, einen führenden Elektrogroßhändler, bei einer strategischen Transformation unterstützt, um die fragmentierte und ineffiziente IT-Landschaft zu harmonisieren. Diese Transformation stärkt Sonepars Marktführerschaft und Kundenservice, erhöht Effizienz und Flexibilität und ermöglicht eine schnellere Reaktion auf Marktveränderungen. Innovative Technologien wie maschinelles Lernen und IoT fördern die digitale Transformation.
BearingPoint hat eine kundenspezifische Prozessliste erstellt und einen semiagilen Ansatz verfolgt, um kostspielige Eigenentwicklungen zu vermeiden. Neue Prozesse wurden mittels SAP Signavio iterativ weiterentwickelt und die ersten Regionalgesellschaften konnten nach kurzer Zeit auf S/4 umgestellt werden. Sonepar nutzte die S/4-Transformation auch für eine organisatorische Neuausrichtung und begleitete den Prozess mit effektivem Change-Management. Gezielte Schulungen bereiteten die Mitarbeiter auf die neuen Systeme vor. Die größte Herausforderung bei solchen Projekten stellt nach wie vor eine klare Definition des Sollzustands dar, und die Bedeutung eines konsequenten Zeit- und Scope-Managements mithilfe eines Partners sollte der SAP-Bestandskunde nicht unterschätzen.
BearingPoint
BearingPoint ist eine unabhängige, europäische Management- und Technologieberatung mit über 6200 Mitarbeitenden. Wir agieren in den Bereichen Consulting, Products und Capital, unterstützen digitale Transformationsinitiativen, bieten IP-basierte Produkte für geschäftskritische Prozesse und decken M&A, Ventures und Investments ab. BearingPoint arbeitet mit über 30 der 40 DAX-Unternehmen zusammen und unterstützt Kunden im Handel sowie in der Konsumgüter- und Luxusgüterbranche, um Technologie und Strategie zu verbinden.
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