SAP-Stubentiger Hana
SAP Hana wurde in den Labors des Hasso-Plattner-Instituts der Universität Potsdam geboren. Diese Datenbank soll die Verarbeitungsgeschwindigkeit von ERP-Applikationen nachhaltig beschleunigen. Aus einem schnelleren Antwortzeitverhalten leitete Professor Hasso Plattner eine höhere Benutzerakzeptanz ab. Geschwindigkeit wäre demnach nicht Selbstzweck der Informatik, sondern ein nachgelagerter Komfort für die Anwender.
Ebenso könnten mit einer schnelleren Verarbeitungsgeschwindigkeit mehr Analysen und Reports erstellt werden. Was-wäre-wenn-Fragen würden innerhalb von Sekunden beantwortet sein.
Es gab in der Vergangenheit einige Gründe für die teure SAP-Datenbank Hana. Aber die SAP-Bestandskunden kauften die Katze im Sack, weil der Geschwindigkeitsvorsprung nur in wenigen Anwendungen spürbar wurde und die Hana-Technik hohe Investitionen in der Infrastruktur erfordert.
Letztendlich war der SAP-Tiger ein Schmusekätzchen, das SAP-Bestandskunden bedingt Freude macht, aber den Mitbewerbern im Datenbankmarkt nicht das Fürchten lehrt.
Aktuell müssen viele SAP-Bestandskunden doppelte Datenbankgebühren zahlen, weil in einer Übergangsphase sowohl die alte als auch neue Datenbank aktiv geschaltet ist. Ob sich Hana jemals für SAP-Anwender rechnen wird, ist zu bezweifeln. Der Geschwindigkeitsvorteil marginalisiert sich aufgrund der technischen IT-Entwicklung und Hana ist sehr teuer.