Audit-Risiken: Oracle-Java-Nutzung
Azul, ein Softwareunternehmen, das sich ausschließlich auf Java konzentriert, veröffentlichte seine globale Umfrage „Oracle Java Usage, Pricing and Migration Survey and Report“. Diese Studie wurde durchgeführt, um die Reaktion der Java-Community auf die Preisgestaltung, die Richtlinien und den Support von Oracle Java zu untersuchen. Der Bericht zeigt, dass 86 Prozent der Oracle-Java-Nutzer ihre Anwendungen ganz oder teilweise migrieren. Die Gründe dafür sind unter anderem die Kosten, die Bevorzugung von Open Source, die Ungewissheit über die laufenden Preisänderungen von Oracle und das Risiko eines Oracle-Java-Audits.
Diese umfassende Studie, für die weltweit 663 erfahrene Java-Profis befragt wurden, bietet Einblicke in die Herausforderungen, denen Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Java-Anwendungen und Java-basierten Infrastruktur gegenüberstehen. In der Umfrage wurde untersucht, warum Oracle-Java-Anwender auf Alternativen auf Basis von OpenJDK (Java Development Kid) migrieren, welche Details den Migrationsprozess und den Zeitplan betreffen und wie wichtig Support und technisches Know-how für eine OpenJDK-Distribution sind.
Der Anteil von Oracle an der JDK-Nutzung ist seit Jahren rückläufig. Der Report bestätigt diesen Trend: 86 Prozent der Befragten, die Oracle Java SE verwenden, sind bereits dabei, zu wechseln, oder planen, ihre Java-Anwendungen ganz oder teilweise von Oracle zu lösen. Nur 14 Prozent der Oracle-Java-Anwender planen, bei Oracle zu bleiben. Etwa zwei Drittel der Umfrageteilnehmer, die eine Abkehr von Oracle Java planen, werden diesen Schritt innerhalb von zwei Jahren vollziehen.
Von den 14 Prozent der Befragten, die planen, Oracle Java weiterhin zu nutzen, gab etwa ein Drittel an, dass es mit den Preisen und Richtlinien von Oracle zufrieden ist. Trotz der Bedenken der Anwender, auf OpenJDK-basierte Distributionen umzusteigen, waren die meisten Unternehmen, die migriert haben, mit dem Prozess, dem Zeitplan und den Ergebnissen zufrieden.