Digitale Ethik – Leitlinien für künstliche Intelligenz
Vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung von KI und den daraus resultierenden Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik hat sich die „Expertenrunde Künstliche Intelligenz“ im BVDW aus Vertretern verschiedener Verbandsgremien auf acht Leitlinien im Umgang mit künstlicher Intelligenz verständigt.
BVDW- Vizepräsident Marco Zingler erklärt:
„KI ist ein wirtschaftlicher Wettbewerbsfaktor. Im Vordergrund stehen aber längst nicht mehr nur die technischen Möglichkeiten durch KI. Wir haben den Anspruch, uns viel ganzheitlicher mit der Entwicklung auseinanderzusetzen. Im Fokus steht nicht mehr nur, was KI kann, sondern vermehrt auch, was sie nicht können soll.“
So wird sich die Digitalbranche dafür einsetzen, unter Einbeziehung von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik einen Austausch auf Augenhöhe zu initiieren.
„Um global wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die europäische Digitalwirtschaft geschlossen agieren“
fordert der BVDW-Vizepräsident.
Vor allem aber ist das Klären ethischer Grundsatzfragen gemäß den KI-Leitlinien des Verbandes zwingende Voraussetzung für den Durchbruch der Technologie. Zingler erklärt:
„Hierfür braucht es Vertrauen, was die Branche nur durch Transparenz und kontinuierliche Aufklärung schaffen kann. Gerade auf dem Arbeitsmarkt sind massive Veränderungen zu erwarten – hier sind wir als Branche in der Verantwortung, auch zur Kompensation wegfallender Arbeitsplätze neue Jobprofile zu etablieren und uns für den Aufbau entsprechender KI-Kompetenzen einzusetzen.
Schließlich bietet KI für den Industriestandort Deutschland ein enormes Potenzial. Mit unseren Leitlinien geben wir der digitalen Wirtschaft eine wichtige Orientierung.“
KI wird die digitale Wirtschaft in diesem Jahr prägen wie keine andere Entwicklung.
„In vielen Diskussionen wird KI mit einer reinen Automatisierung verwechselt“
sagt Marco Zingler.
„Doch das wird dem Potenzial dieser Entwicklung keinesfalls gerecht.“