Optimierter Materialfluss
Für eine reibungslose Distribution steuern Unternehmen ihren Betrieb mit Enterprise-Resource-Planning- (ERP) und Warehouse-Management-Systemen wie beispielsweise SAP/R3.
Damit die Produktion weiter optimiert wird und werden, kann zusätzlich ein grafischer Materialflussrechner (MFR) eingesetzt werden, um die einzelnen Anlagen miteinander zu verknüpfen. Ziel ist es, den Materialfluss zu optimieren und alle involvierten Prozesse so transparent wie möglich zu gestalten.
Zusammenspiel mit SAP
Bei vielen Unternehmen gehören unterschiedliche IT-Umgebungen der einzelnen Anlagen und Standorte zum Status quo. Für eine effiziente Produktion und Abwicklung der Aufträge müssen aber alle vorhandenen und künftigen IT-Systeme perfekt miteinander agieren.
Trotz der Verknüpfung durch ERP- und WMS-Systeme von SAP können hier noch Optimierungen vorgenommen werden. Dank der Modernisierung mit einem grafischen MFR kann der Materialfluss so optimiert werden, dass alle in den Materialfluss involvierten Prozesse transparent auf einer Oberfläche zu sehen sind.
Für solche Modernisierungsmaßnahmen eignen sich besonders MFR, die sich nahtlos in die vorhandenen ERP und WMS von SAP integrieren lassen. Im Idealfall ergänzen diese neuen Programme SAP und fügen spezielle Funktionen, die den Materialfluss betreffen, hinzu.
Der MFR übernimmt die Anlagensteuerung und stellt wichtige Zusatzfunktionen für die Optimierung des Materialflusses bereit. So können beispielsweise befüllte Produktpaletten in Regalen zwischengelagert werden, damit sie später ausgelagert oder kommissioniert werden können.
Diese neue Zwischenpufferung dient auch als zusätzliche Staustrecke. Durch eine Puffersteuerung ist es in der Fördertechnik möglich, die Ware nach Touren und Kunden zu sortieren.
Ein grafischer MFR bietet außerdem die Funktion, Etiketten auf die Paletten oder Behälter der Ware zu drucken. Innerhalb des MFR kann der Anwender auf Transportdaten zugreifen.
Dadurch nimmt ihm die Software einige Tätigkeiten ab. Sie ermöglicht einen Überblick über anstehende Transporte und erleichtert somit die Entscheidungsfindung hinsichtlich der richtigen Transportstrategie.
Dennoch bleiben die Standardfunktionen von SAP erhalten. So bedient zum Beispiel in der Praxis die Bestandsverwaltung weiterhin SAP. Ein Bestandsabgleich wird damit hinfällig.
Die automatisierte Anlage erhält die Aufträge künftig direkt und meldet erledigte Aufträge unmittelbar zurück, wobei die Rückverfolgbarkeit durchgängig verfügbar ist. Konfigurierbare Schnittstellen reduzieren Entwicklungszeiten auf ein Minimum.
Zudem bietet die Software bei der Verwaltung von Einlagertransporten, die als Avis vom SAP gesendet werden, einen Mehrwert: Meldet sich später die Palette über den Scanner am Einlagerungsplatz, hat der MFR bereits den Auftrag mit dem Zielfach erhalten und kann die Palette nach Prüfung des Gewichts direkt einlagern.
Eine zusätzliche Funktion ist die Verteilung der Paletten für die Kommissionierung – je nach Anforderung von SAP auch auf mehrere Kommissionierplätze. Diese wurden in Gruppen zusammengefasst, so kann der MFR die Verteilung aufgrund des Füllstands in der Anlage entscheiden.
Durch eine Modernisierung mit einem grafischen MFR spart der Unternehmer dank Standardfunktionen, Inhouse-Inbetriebnahmen und direkt wirksamer Änderungen bis zu 70 Prozent der Inbetriebnahme-Zeit.