Greenfield, Brownfield oder andere? Informationsmanagement!


Um es klar zu sagen: Die Frage ist nicht falsch, aber unvollständig. Denn welcher der beiden Ansätze für das jeweilige Unternehmen der beste ist, entscheidet sich nicht nur auf der Ebene der Konfigurationen und Individualentwicklungen, zwischen der Übernahme der bestehenden Anpassungen und der Rückkehr zum SAP-Prozessstandard.
Vielmehr gilt es, auch den riesigen, über Jahre und teilweise Jahrzehnte in den Altsystemen angestauten Berg an Daten und Dokumenten samt ihrer Geschäftslogik zu berücksichtigen. Das ist die zweite entscheidende Ebene der Greenfield- und Brownfield-Problematik.
Soll man den Berg abtragen, verladen, ans Ziel transportieren und wieder aufhäufen (Brownfield)? Soll man ihn umgehen, hinter sich lassen und auf der grünen Wiese neu beginnen (Greenfield)?
Die Antwort auf dieser zweiten Ebene erleichtert die Entscheidung auf der ersten. SAP-Bestandskunden wissen: Die Migration auf S/4 Hana und darauf aufbauende Digitalisierungsvorhaben gelingen dann am einfachsten und besten, wenn sie die neue Softwaregeneration nur mit den aktuellsten und im Tagesgeschäft benötigten Daten und Dokumenten starten.
Doch was als Ziel auf der Ebene der Anwendungen völlig richtig ist, lässt sich nicht eins zu eins auf die Ebene der Daten übertragen. Denn Daten aus Unternehmensanwendungen stehen stets in einem Geschäftskontext, der aus rechtlichen Gründen für die Zeit der gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfristen zusammen mit den Daten erhalten werden muss. Auf der Ebene der Daten geht es also weniger um Agilität als um Stabilität.
Beim Umstieg auf SAP S/4 Hana stellt sich das Problem, dass Altsysteme aus rechtlichen Gründen weiterbetrieben werden müssen, erneut und dazu noch in verschärfter Form.
Doch wie lassen sich die entgegengesetzten Ziele Agilität und Stabilität miteinander in Einklang bringen? Mithilfe eines neuen Ansatzes: einer anderen Architektur der Applikationslandschaft, die Altdaten und -dokumente von den agilen Apps der Zukunft trennt.
Schlüsselelement dieser neuen Architektur ist eine eigene systemunabhängige Umgebung für Daten, Dokumente und ihren Geschäftskontext, die nicht mehr in den operativen Systemen benötigt werden. Eine solche Umgebung sorgt für die gebotene Stabilität auf der Datenebene.
Gleichzeitig erhöht sie die Rechts- und IT-Sicherheit. Dies schließt ausdrücklich das gezielte Löschen von Daten und Dokumenten mit ein – eine der wesentlichen Anforderungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO).
Die Altapplikationen können abgeschaltet werden, was zu operativen Einsparungen gegenüber ihrem Weiterbetrieb von in der Regel 80 Prozent und mehr führt. Gleichzeitig bleiben die Informationen zu 100 Prozent und rechtssicher im Zugriff.
Als Teil der Ziellandschaft verschafft eine systemunabhängige Plattform für Informationsmanagement den Unternehmen darüber hinaus die finanziellen und personellen Spielräume, um die Migration zu beschleunigen und die Deadline 2025 einzuhalten.
Das ist insbesondere für diejenigen Unternehmen wichtig, die auf den Vorteil individueller Anpassungen und Eigenentwicklungen auch in der neuen Softwaregeneration von SAP nicht verzichten wollen und deshalb einen Brownfield-Ansatz wählen.
Mit der Plattform JiVS-IMP können sie die richtige Antwort geben und haben dadurch die Wahlfreiheit auf der Ebene der Konfigurationen und Individualanpassungen.