SAP- und Azure-Wertegemeinschaft
Der Konferenzraum von Suse im SAP-Partnerport in Walldorf ist großzügig bemessen. Etliche Workshops zu verschiedenen SAP-Themen mit unterschiedlichen SAP-Partnern und SAP wurden hier abgehalten.
Doch bei jener Workshop-Reihe zum Thema „SAP und Cloud“ mit dem Schwerpunkt „SAP on Microsoft Azure mit Suse“ wirkte der Raum angesichts der hohen Teilnehmerzahl fast ein wenig zu beengt.
Nimmt man die Teilnehmerzahl des besagten Workshops als eine Art Barometer, so sind das Interesse und der Informationsbedarf von SAP-Kunden verschiedener Unternehmensgrößen in Sachen Cloud Computing so hoch wie nie. Was sich zu einem Großteil auf den eingeschlagenen Weg von SAP, nämlich als Cloud-Anbieter zu reüssieren, zurückführen lässt.
Andererseits stehen bekanntlich Digitalisierungsvorhaben von Unternehmen ohne die Cloud-Nutzung auf tönernen Füßen. Klar ist deshalb, dass der Public-Cloud- Nutzungsgrad von SAP-Kunden weiter stetig steigt und der Bezug von Cloud-Services weiter zulegt.
In welcher Intensität die unterschiedlichen SAP-Kunden auf die verschiedenen Cloud-Services zurückgreifen, lässt sich jedoch letztendlich schwer abschätzen. Da SAP-Kunden, besonders jene hierzulande, anders als beispielsweise in Nordamerika, in der einen oder anderen Art und Weise an einer SAP-On-premises-Nutzung im eigenen Data Center festhalten. So sieht es beispielsweise die Deutsche SAP- Anwendergruppe DSAG.
Damit fahren sie geradewegs in den Hafen des Hybrid-Cloud-Computing, was bedeutet: einerseits einen wie auch immer gearteten und reduzierten On-premises- Einsatz beizubehalten und andererseits gleichzeitig auf Cloud-Services von einem Public-Cloud-Serviceprovider zu setzen.
Dabei ist davon auszugehen, dass bei SAP-Kunden mit dem Cloud-Goutieren auch der Cloud-Appetit steigt. Eine Art von Cloudisierungs-Pfad: in einem ersten Schritt Infrastructure as a Service (IaaS) von einem Public-Cloud-Provider nutzen, danach Platform as a Service (PaaS) oder Software as a Services (SaaS) und so weiter. Wobei sich die Services selbstverständlich kombinieren lassen, abhängig von den jeweiligen Unternehmensnotwendigkeiten.
Public Cloud im Aufwind
In der SAP-Community befasst man sich intensiv mit dem Bezug von IaaS-Services über Public-Cloud-Provider. Erstmalig präsentierte der Verein DSAG im Februar 2019 im Rahmen der alljährlich stattfindenden Investitionsumfrage unter SAP-Anwendern Ergebnisse zum Thema Public-Cloud-Anbieter im SAP-Umfeld.
Hierbei wurde Microsoft mit der Public-Cloud-Plattform Azure als stärkste Kraft identifiziert. Oder, wie im Umfeld der SAP-Veranstaltung Sapphire Orlando Anfang Mai 2019 veröffentlicht: „Mehr als 90 Prozent der Fortune 500 verwenden nunmehr Microsoft Azure und SAP.“
Microsoft verwendet gerne den Begriff „SAP und Azure“. Demnach ist die Migration eines SAP-Systems in die Cloud wesentlich mehr als der Wechsel von lokaler Infrastruktur auf ein IaaS-Angebot.
Aus Microsoft-Sicht steht SAP im Zentrum von Projekten für die digitale Transformation mit Robotic Process Automation (RPA), Internet of Things (IoT) oder Artificial Intelligence et cetera. Aus dieser Perspektive steigert sich der eigentliche Mehrwert erheblich durch die Integration mit PaaS-Diensten.
Gleichwohl verfolgt Microsoft als Ziel nicht mehr und nicht weniger:
„Die beste verfügbare Infrastruktur für Hana oder Hana-basierte Anwendungen bereitzustellen und darüber hinaus Unternehmen bei ihren digitalen Transformationsprojekten oder ERP-Modernisierungsbestrebungen bestmöglich zu unterstützen.“
Um dies zu erreichen, arbeiten SAP und Microsoft bei Azure engagiert zusammen und stellen ein Best-of-Class-Angebot bereit. SAP und Microsoft können auf ein mehr als 20-jähriges Miteinander zurückblicken.
Marktführer trifft Marktführer
Suse unterhält fast ebenso lange eine intensive Partnerschaft mit SAP mit zahlreichen gemeinsamen Entwicklungen und Tausenden von gemeinsamen Kunden. Suse ist der bevorzugte und empfohlene Open-Source-Anbieter im SAP-Umfeld mit einem führenden Marktanteil (geschätzt zwischen 80 und 90 Prozent) allein beim verwendeten Hana-Betriebssystem Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications.
„Unsere Leitlinie ist, dass wir SAP-Kunden dieselben Lösungen mit den denselben Features sowohl on-premises als auch in der Public Cloud zur Verfügung stellen. In diesem Zusammenhang arbeiten wir mit allen namhaften Public-Cloud-Providern zusammen. Dementsprechend auch mit Microsoft und in puncto Azure.
Dies betrifft Suse Linux Enterprise Server, kurz: SLES, SLES for SAP Applications sowie SLES for High Performance Computing, HPC. Aber auch andere Lösungen wie Suse Manager oder die Suse- Container-as-a-Service-Plattform CaaSP, die CNCF-zertifizierte Kubernetes-Distribution von Suse“
erklärt Jürgen Sommer, Senior Director Global Alliances bei Suse.
Dabei reicht das Miteinander von Suse und Microsoft Jahrzehnte weit zurück, nämlich noch bis in die Novell-Ära. Und bei der Produktivschaltung von Microsoft Azure im Februar 2010 war Suse mit dabei – mit der ersten Linux-Verfügbarkeit auf Azure überhaupt (samt Entwicklungen zuvor).
Wie Marcus Sommer, Business Lead Azure Infrastructure bei Microsoft, ergänzt, „pflegen wir lange und intensive Partnerschaften mit SAP und Linux-Distributoren wie Suse. Zusammen bieten wir hier fertige Lösungen an, die sich direkt einsetzen lassen. Übrigens haben wir heute schon mehr Linux- als Windows-Systeme auf Azure.“
SAP, Microsoft und Suse
Welche Angebote und Services stellt Suse in Verbindung mit Azure SAP-Bestands- und -Neukunden zur Verfügung? Wie ist es konkret um die Suse-Infrastrukturlösungen auf Azure bestellt? Oder: Auf welche Art und Weise arbeiten Suse und Microsoft in Sachen Azure zusammen, sowie: Was bedeutet die Wertegemeinschaft von SAP, Microsoft und Suse beim Cloud Computing?
Zahlreiche SAP-Bestandskunden zielen mit der Nutzung von IaaS-Services darauf ab, die Betriebskosten ihrer Systemlandschaft zu minimieren und beispielsweise Dev-, QA- und Test-Systeme in die Cloud zu verlagern.
Andere wiederum haben als Use Case im Fokus, benötigte Spitzenlast-Infrastruktur-Ressourcen, etwa bei Konsolidierungen, Saisonalgeschäften oder Jahresabschlüssen, aus der Cloud zu beziehen, anstatt ihre On-premises-Systeme auf solche kurzzeitigen Spitzenlast-Kapazitäten auszulegen. Gerne wird hier dann von „Rightsizing“ gesprochen.
Auch lässt sich die Cloud dazu nutzen, um die SAP High Availability (HA) zu erhöhen. Indem man Disaster-Recovery-(DR-)Systeme in die Cloud verlagert und dort replizierte DR-Daten speichert, um sie im Fall der Fälle auf ein On-premises-System zu übertragen und zu nutzen.
Oder, ebenfalls ein Cloud-Use-Case: SAP-Kunden wollen einen von Zeit zu Zeit notwendigen kostenintensiven Hardware-Refresh nicht mehr mitmachen. Durch die IaaS-Nutzung ist dies auch nicht notwendig, da jederzeit leistungsstarke oder ausreichende Ressourcen für den SAP-Einsatz quasi auf Knopfdruck als Abonnements gebucht werden können.
Es scheint so zu sein, dass SAP-Bestandskunden immer öfter ihre SAP-Infrastruktur komplett in die Cloud transferieren und sich somit von ihren SAP-Rechenzentren verabschieden. Dass davon Unternehmen immer mehr Gebrauch machen, prognostizieren jedenfalls die Analysten von Gartner.
Es war dank IaaS noch nie so einfach, benötigte SAP-Infrastrukturressourcen via Cloud auszuwählen und zu konsumieren. Unabhängig davon, welche Handlungsoptionen oder Zielsetzungen mit dem Move in Richtung Cloud von SAP-Kunden verbunden werden.
Die IaaS-SAP-on-Azure-Angebote (Hardware-, Storage-, Netzressourcen) lassen sich auf Entwicklungen von SAP und Microsoft zurückführen, die auf die Kapazitätsnotwendigkeiten von unterschiedlichen SAP- Anwendergrößen auf der Basis eines „T-Shirt-Sizings“ ausgelegt und von SAP zertifiziert sind.
Peter Schinagl, Senior Technical Architect bei Suse, erläutert: „Es gibt von uns auf Azure fast alle Suse-Produkte, einfach auswählbar über den Azure-Marketplace. Und mit zwei Bezahlmodellen: zum einen Pay as you go mit einer zeitbezogenen Verrechnung; zum anderen Bring your own Subscription. Hier wird nur die Cloud-Infrastruktur vom Cloud-Provider abgerechnet. Für beide Varianten werden Images im Azure-Marketplace zur Verfügung gestellt.“
Betreiben Kunden im Pay-as-you-go-Modell Systeme, die über einen längeren Zeitraum ausgeführt werden, ist der Kauf einer sogenannten Reservierung die beste Option, um Kosten niedrig zu halten. Es kann hiermit für ein oder drei Jahre eine virtuelle Maschine (VM Reserved Instance) im Voraus gebucht werden.
Durch diese Reservierung erhalten Kunden einen Rabatt bis zu über 70 Prozent. Suse war der erste Partner auf Azure, der dies auch für das Betriebssystem ermöglicht hat (Annual Reservations/Software Plans). Auch hier sind Rabatte bis über 60 Prozent möglich.
Für Kunden, die sehr große Hana-Systeme benötigen, existieren die Azure Hana Large Instances. Hier handelt es sich um „Purpose Build Hardware“, die am Bedarf von großen SAP-Kunden ausgerichtet ist. Ansonsten dominieren bei Azure VMs wie bei jeder anderen Public Cloud auch.
Wenn es eingangs hieß, dass Suse auf Azure dieselben Lösungen mit derselben Funktionalität wie on-premises bereitstellt, dann ist darunter beispielsweise bei der Betriebssystemplattform SLES for SAP Folgendes zu verstehen: Auch auf Azure stehen SAP-Kunden die vielen gemeinsam mit SAP entwickelten Features für den Mission-critical- und dezidierten SAP-(Hana-)Einsatz zur Verfügung.
So beispielsweise Live Patching, Workload Memory Protection, saptune, Hana Hardening, Linux Kernel Optimization und Security-Features – oder Hana HA und DR auf der Basis der Suse High Availability Extension (HAE), einer Cluster-Software, die in SLES for SAP integriert ist und sich bei vielen Hana-On-premises-Kunden im Einsatz befindet. Schinagl streicht hierzu heraus:
„Das bedeutet, dass SAP-Kunden auch auf Azure hochverfügbare SAP-Systeme mithilfe von Suse HAE Cluster Software aufbauen und verwenden können.“
Gemeinsame Entwicklungen
„Durch die langjährige intensive Partnerschaft von Suse mit SAP und Microsoft mit SAP ergibt sich ein besonderer Dreiklang, von dem Kunden in Sachen SAP on Azure on Suse profitieren. Gestern, heute und morgen. Damit erhalten sie beispielsweise gebündelte Best-in-Class-Lösungen, die ihren SAP-Cloud-Einsatz mit einem Erfahrungsschatz aus vielen Tausend SAP-On-premises-Installationen bestmöglich unterstützen“
so Sabine Söllheim, SAP Global bei Suse. Die Innovationsgeschwindigkeit ist überdurchschnittlich hoch. Zahlreiche Neuerungen oder Weiterentwicklungen in kurzer Zeit unterfüttern dieses Bild. Drei Beispiele des Suse-Microsoft-Miteinanders bei Azure zu dem Gesagten:
Erstens: die Bereitstellung von SLES for SAP für Hana Large Instances auf Microsoft Azure seit 2016, der natürlich diverse Entwicklungsarbeiten vorausgingen. Neu seit Mitte vergangenen Jahres ist, dass Suse das Image ebenso wie die VM-Images für die Hardwareinstallation erstellt. Somit werden alle Suse-Images auf Azure von Suse erstellt.
Für SAP-Kunden ist es möglich, Hana-Konfigurationen zusammen mit SLES for SAP größer 1,2 TB auf Azure zu nutzen. Vorgesehen ist, SAP-Workloads/Hana-Umgebungen via Azure bis zu 60 TB zu betreiben beziehungsweise zu unterstützen.
Und zwar mit vorgefertigten SLES-for-SAP-Images. Damit kommen Suse und Microsoft insbesondere dem steigenden Bedarf von SAP-Kunden entgegen, große Hana- oder Hana-basierte Anwendungen im Rahmen ihres Hybrid-Cloud-Einsatzes verwenden zu können. Beispielsweise bei dem Vorhaben, mehrere ERP/ECC-6.0-Systeme in ein S/4- System zu konsolidieren.
Zweitens forcieren Suse und Microsoft im Rahmen eines Co-Engineerings die Optimierung des Suse-Kernels für Azure.
Und drittens stellen Suse und Microsoft auf Azure gemeinsam entwickelte Templates für das IaaS-Deployment speziell für SAP-Anwender auf der Grundlage des Azure-Resource-Managers bereit.
Wie es von Microsoft heißt, „haben viele Teams mit dem Wechsel zur Cloud agile Entwicklungsmethoden eingeführt. Diese Teams führen schnelle Iterationen durch. Sie müssen ihre Lösungen wiederholt in der Cloud bereitstellen und sicher sein, dass sich ihre Infrastruktur in einem zuverlässigen Zustand befindet.
Da die Infrastruktur Teil des iterativen Prozesses geworden ist, gibt es keine Trennung mehr zwischen Betrieb und Entwicklung. Die Teams müssen Infrastruktur und Anwendungscode in einem einheitlichen Prozess verwalten. Um diese Herausforderungen zu erfüllen, können Bereitstellungen automatisiert und die Infrastructure-as-Code-Methode verwendet werden.“
Faktisch haben Suse und Microsoft SAP-Anwendern so mit den genannten speziellen Templates wesentliche Arbeit abgenommen. Dadurch ist es auf einfache Art und Weise möglich, auf Azure eine SAP-Infrastruktur mit 20 VMs oder auch mehr für die Nutzung im SAP-Umfeld inklusive SLES for SAP automatisiert und auf der Basis eines hohen Qualitätsprozesses auszurollen.
Kunden profitieren
Geprägt ist die Zusammenarbeit von Suse und Microsoft von einem eng verzahnten regionalen und globalen „Doing“, das sich auch bis ins SAP-Linux-Lab erstreckt. Das Suse Global Alliance Team unterstützt hier Microsoft bei der Implementierung der unterschiedlichen Szenarien.
Es gibt gemeinsame Teams auf Technik-, Vertriebs-/Marketing- sowie auf Supportebene. Im Rahmen eines wöchentlichen Jour fixe werden spezielle Supportfragen oder mögliche Fehler abgearbeitet.
Ein weiteres Team ist für die von Microsoft initiierten Upstream-Änderungen zuständig. Gibt es Fragen von SAP-Kunden in Sachen SLES for SAP on Azure, steht hierfür ein spezielles Suse-Team im Rahmen des 7×24-Priority-Supports zur Verfügung.
Für den eingangs erwähnten Workshop „SAP on Azure on Suse“ zeichnen übrigens Suse Deutschland und Microsoft Deutschland verantwortlich. Vorgesehen sind für die SAP-Community auch gemeinsam durchgeführte Webinare zu unterschiedlichen Themen; zu SAP on Microsoft Azure und Suse-SAP-Lösungen on Azure.
Als wesentlicher Pluspunkt für die Kombination SAP, Microsoft und Suse wird immer wieder ins Feld geführt, dass man bei allen drei Partnern die Unterstützung mit World-Class-Lösungen für den Mission-critical- und anwendungsbezogenen SAP-Einsatz auch beim Cloud Computing als gegeben ansieht.
Ferner, dass sich das Partnering der drei IT-Größen teils über Jahrzehnte hinweg erstreckt und Anwenderunternehmen aus vielen Branchen und unterschiedlichen Firmengrößen davon in mehrerlei Hinsicht profitieren.
Technologiekonsistenz
Ebenso ist bekanntlich die Suse-SAP-Zusammenarbeit sehr intensiv. Zahlreiche dezidierte „For-SAP-Lösungen und -Funktionen“ wurden gemeinsam entwickelt und der SAP-Community bereitgestellt.
„Suse- Lösungen erfüllen alle neuzeitlichen Anforderungen an eine Data Center Readiness mit ausgeprägter Funktionalität, die auf die Notwendigkeiten oder Erfordernisse von SAP-Kunden hin optimiert ist. Und zwar insbesondere durch Komplexitätsreduktionen, Kostenminimierungen oder durch Bereitstellung verlässlicher und innovativer Services“
streicht Jürgen Sommer von Suse heraus.
Abschließend lässt sich sagen: Die Gruppe der Cloud-Bedenkenträger in der SAP-Community schmilzt angesichts der faktischen Vorteile, die die Public-Cloud- Nutzung nachweislich bringt. Was nicht gleichzeitig bedeutet, dass es auf absehbare Zeit keine SAP-On-premises-Umgebungen mehr geben wird, sondern sich ein gewisser Mix aus On-premises- und Public-Cloud-Services etabliert.
Suse hat dafür weitblickend vorgesorgt. Etwa mit der Bereitstellung von Suse -Lösungen sowohl für den SAP-On-premises-Betrieb als auch für den Public-Cloud-Einsatz, etwa auf Azure.
Softwaredefinierter Ansatz
Mit der Version 15 (15.1) von SLES for SAP Applications werden von Suse Deployments/Transitions von businesskritischen Workloads und Anwendungen sowohl on-premises als auch off-premises auf Public-Cloud- Umgebungen wie Microsoft Azure unterstützt.
Obendrein stellt sie eine sogenannte multimodale Betriebssystemplattform dar, in der traditionelle Infrastrukturen, Softwaredefinierte Infrastrukturen (SDI) und anwendungsorientierte Architekturen in Koexistenz betrieben oder genutzt werden können.
Und zwar auf einer einheitlichen Code-Basis. Ferner konnektiert SLES 15 for SAP Applications containerisierte und traditionelle Entwicklungsumgebungen, inklusive der Kombination von Legacy-Anwendungen und Microservices.
Außerdem wartet die Version mit Verbesserungen auf in den Bereichen: Minimierung von Downtimes, Optimierung der Systemperformance und vereinfachtes Deployment/Managen von Hana-Systemen. Übrigens setzt SAP selbst mehrere Suse- SDI-Lösungen ein, so beispielsweise bei der Hana Enterprise Cloud (HEC), bei S/4 on-premises oder bei der Bereitstellung von S/4 in der Public Cloud.
Trusted Advisor in der SAP-Community
Nunmehr über 20 Jahre arbeiten Suse und SAP eng erfolgreich zusammen und pflegen eine „Worldclass Partnership“. Ebenso unterhält Suse eine Reihe von Partnerschaften mit SAP-Partnern, so auch mit Microsoft.
Heute ist Suse in der SAP-Community der bevorzugte Lösungslieferant und Partner für mehrere Tausend Unternehmen rund um den Globus und aus praktisch allen Branchen, die SAP-Technologien und -Lösungen nutzen.
Mehr noch: Suse gilt als der Trusted Advisor und „safe bet“, wenn es um den SAP-Einsatz geht. Geschätzt 80 bis 90 Prozent aller Hana-Installationen nutzen Suse Linux Enterprise Server (SLES) for SAP Applications sowohl on-premises als auch über Public-Cloud-Provider – auch weil Suse zahlreiche SAP- und Hana-spezifische Features bereitstellt. (SLES for SAP gibt es übrigens aktuell in der Version 15.1).
Dazu zählen natürlich alle Hana-basierten SAP-Lösungen: etwa S/4, BW/4, C/4 und SAP Data Hub. Bereitgestellt werden von Suse neben SLES for SAP Applications die CaaS Platform (Container Management/ Kubernetes-Implementierung von Suse), Suse Enterprise Storage (Ceph) als Speicher oder Suse Manager (für das Enterprise-Systemmanagement), um den Automationsgrad im Linux-Betrieb zu erhöhen.
Untermauert wird die Trusted-Advisor-Position in der weltweiten SAP-Community auch durch folgende Tatsache: Bei der alljährlichen Verleihung der SAP Innovation Awards, vormals Hana Innovation Award, werden Unternehmen ausgezeichnet, die mit SAP-Plattform-Technologien in besonderer Art und Weise die Business-Transformation innovativ und mit einer Umsetzung der Digitalisierung realisiert haben.
Dies erfolgt jeweils im Rahmen der SAP-Kundenveranstaltung Sapphire. Auch im vergangenen Jahr konnte Suse glänzen. Denn die deutliche Mehrzahl aller SAP-Innovation- Award-Gewinner sowie aller Teilnehmer setzt Lösungen des Open-Source-Innovators Suse ein.