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Was es bei HXM Move zu beachten gibt

Wenn SAP neben Softwareentwicklung eine Sache gut kann, dann ist das die Kreation von einprägsamer Marketingsprache. Erst Anfang dieses Jahres stellte Christian Klein das Business-Transformation-as-a-Service- Angebot Rise with SAP vor. Die Anwender sollen sich also künftig mithilfe des Technologieanbieters erheben – ein Wording, das an Selbstfindung und persönliche Entfaltung erinnert. Namaste. Tatsächlich aber geht es…
Andre Schulte Empleox
19. August 2021
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Wenn SAP neben Softwareentwicklung eine Sache gut kann, dann ist das die Kreation von einprägsamer Marketingsprache. Erst Anfang dieses Jahres stellte Christian Klein das Business-Transformation-as-a-Service- Angebot Rise with SAP vor.

Die Anwender sollen sich also künftig mithilfe des Technologieanbieters erheben – ein Wording, das an Selbstfindung und persönliche Entfaltung erinnert. Namaste. Tatsächlich aber geht es darum, den Weg zu S/4 Hana in der Cloud zu erleichtern. Dafür hat SAP ein Paket mit Lizenzen, Tools und Services geschnürt.

Im Windschatten der Rise-Initiative hat nun auch das Programm HXM Move – als Nachfolger von Upgrade2Success – Fahrt aufgenommen. Nach unserer Einschätzung ist SAP damit nicht nur ein weiterer schicker Name eingefallen, sondern tatsächlich etwas, auf das viele Anwender im DACH-Raum gewartet haben. So gibt HXM Move eine konkrete Antwort auf eine Frage, die viele Unternehmen seit einiger Zeit heftig umtreibt: Wie geht es bei den HR-Prozessen weiter?

Welche Neuerungen es gibt

Der Fokus liegt weiterhin auf SAP SuccessFactors – seit einiger Zeit von SAP als HXM-Suite (ein neues Akronym des Softwareherstellers für Human Expe­rience Management) geframt. Innovationen wird es ausschließlich hier geben. Erfreulich für die Anwender: Über die SuccessFactors-HXM-Suite sollen auch solche Funktionen bereitgestellt werden, die bislang fehlen oder nur rudimentär ausgeprägt sind.

Konkret sieht HXM Move vier Punkte vor: Core HR, Hybrid, Time Management und Payroll. Die ersten beiden Punkte beziehen sich auf den Ausbau von Employee Central, etwa im Bereich Tarifverträge oder Massenbearbeitung, sowie auf die Vereinheitlichung der Nutzungserfahrung zwischen den SAP-HR-Produkten.

So weit, so gut, wenn auch nicht wirklich konkret. Die für die meisten Kunden wichtigsten Punkte sind die anderen beiden. Erwähnenswert ist hier insbesondere die Ankündigung, bei der Zeitwirtschaft „Feature Parity“ zwischen der alten Welt und SuccessFactors Time erreichen zu wollen. Hierzu hatte es in der Vergangenheit auch schon andere Stimmen gegeben.

Des Weiteren soll die „Next Generation Payroll“ ab dem Ende der 2020er-Jahre mit ersten Länderversionen an den Start gehen. Weniger erfreulich: Bis die neue Entgeltabrechnung für Deutschland verfügbar ist, wird es wohl noch ein paar Jahre länger dauern, einen Zeitraum gibt es auf jeden Fall noch nicht. Anwender müssen sich bis dahin also noch etwas überlegen.

Wie man dorthin kommt

SAP schlägt mit der Initiative HXM Move selbst verschiedene Migrationsszenarien vor. Sogenannte Transition Solutions stellen dabei eine Verbindung zwischen der alten On-premises-Welt (SAP ERP HCM und H4S4) und der neuen Cloud-Welt dar. Welcher Wechsel zu welchem Zeitpunkt Sinn ergibt, hängt von vielen Faktoren ab. Vor allem davon, welche HR-Kernfunktionen ein Unternehmen benötigt.

So kann der Weg entweder über die Transition Solutions – insbesondere Employee Central Payroll – laufen, mit einer anschließenden sukzessiven und von der Verfügbarkeit abhängigen Verschiebung von Funktionalitäten in die HXM-Suite. Diese Option halten wir vor allem dann für attraktiv, wenn SuccessFactors schon im Einsatz ist und SAP HCM im Wesentlichen nur noch wegen der Entgeltabrechnung benötigt wird, vielleicht noch mit sehr einfachen Zeitwirtschaftsfunktionalitäten.

Wer hingegen noch eine umfangreichere Installation von SAP ERP HCM im Einsatz hat, wird wohl an H4S4 (HR für S/4 Hana) nicht vorbeikommen. Der Wechsel hierhin soll als technische Migration immerhin vergleichsweise einfach ablaufen und die Wartungszusage gilt bis mindestens 2040.

Es besteht also ausreichend Zeit, die Entwicklungen der HXM-Suite entspannt zu beobachten. Auf dem bestehenden SAP-ERP-HCM-System zu bleiben, halten wir für begrenzt sinnvoll. Bis zum Wartungsende 2027 wird die HXM-Suite noch nicht alle benötigten Funktionalitäten abdecken. Und auf die erweiterte Wartung bis 2030 zu setzen wird ausschließlich teurer, ohne wirklich etwas an der Situation zu ändern.

Was sich jetzt schon sagen lässt

Unabhängig von all dem: Alle Funktionalitäten, die SAP SuccessFactors für Talent Management, Recruiting und Learning anbietet, halten wir auch heute schon in den meisten Fällen für die erste Wahl. Die Cloud-Lösung ist schlichtweg innovativer, mitarbeiterzentrierter und von der ganzen Nutzungserfahrung moderner.

Für Anwender gibt es mit HXM Move auf jeden Fall nun etwas mehr Klarheit und eine Reihe von Möglichkeiten. Dabei, den besten Weg für die eigene Situation zu finden, unterstützen wir bei Empleox Anwender mit unserem Technologie-Know-how und unserer HR-Expertise.

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Andre Schulte Empleox

ist Director Consulting bei Empleox.


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