Brückenbauer gesucht
Die Automatisierung zählt laut Gartner zu den Top-Technologietrends. Eine entscheidende Rolle nimmt dabei Ansible ein. Mit Ansible können Prozesse über Server, Storage-Geräte, Netzwerk-Devices, Services, Container und Clouds hinweg automatisiert werden. Auch im SAP-Bereich ist Ansible längst angekommen.
Ansible unterstützt in der SAP-Landschaft eine schnelle, effiziente und zuverlässige Bereitstellung und Verwaltung von SAP-Workloads. So wird Ansible zum Beispiel bei Hana-Deployments und -Konfigurationen exakt nach SAP-Notes-Vorgaben genutzt.
Auch bei Hybrid-Cloud-Deployments wird Ansible verwendet, also bei der automatisierten Bereitstellung und Verwaltung von traditionellen und neuen containerisierten SAP-Workloads sowie von Nicht-SAP-Anwendungen in hybriden Cloud-Umgebungen. Und Ansible kommt auch bei der Etablierung von DevOps-
Prozessen im SAP-Bereich zum Einsatz.
Der Anfang ist somit gemacht, aber die Entwicklung bleibt nicht stehen. Zum einen werden die regelmäßigen sogenannten „Day-2 Operations“ wie Patch- und Clustermanagement oder Testautomatisierungen mit Ansible zuverlässig abgebildet. Zum anderen wird zunehmend die Automatisierung von Prozessen in SAP-Anwendungen selbst adressiert.
Dabei können aus Ansible heraus Automatisierungen im laufenden SAP-Betrieb vorgenommen werden, etwa mit der Verwaltung von Rechten, dem Anlegen von Nutzern oder auch dem Ausführen von Prozessen. Die Automatisierung endet folglich nicht bei der Infrastruktur oder Wartungstätigkeiten, sondern das Housekeeping im laufenden SAP-Betrieb steht verstärkt im Fokus.
Ein Beispiel hierfür ist auch der Einsatz von RPA-Technologien in Kombination mit Ansible. Eine SAP-GUI-Automatisierung direkt aus Ansible heraus erlaubt somit ganz neue Ende-zu-Ende-Prozesse in Echtzeit. Dadurch werden Silogrenzen und Medienbrüche überbrückt und neue Self-Services bis in den Fachbereich abbildbar.
Eine weitere Entwicklung zeichnet sich im SAP-Bereich ab: der KI-gestützte Betrieb. AIOps, also Artificial Intelligence for IT Operations, nutzt künstliche Intelligenz für die Vereinfachung des Managements von IT-Operationen. Dabei geht es unter anderem um die beschleunigte und automatisierte Problemlösung in komplexen modernen IT-Umgebungen. Und bei der Automatisierung kommt wiederum Ansible ins Spiel. Auch Red Hat Insights ist in diesem Kontext von zunehmender Bedeutung.
Das As-a-Service-Angebot von Red Hat unterstützt Anwender bei der proaktiven Erkennung, Analyse und Behebung einer Vielzahl potenzieller Software-Sicherheits- und Konfigurationsprobleme mit über 600 Regeln speziell für SAP-Umgebungen. Als Resultat werden automatisiert die exakt passenden Ansible Playbooks generiert, die dann alle nötigen Anpassungen auf Wunsch vollautomatisch und sicher durchführen.
Die Kombination von AIOps, Ansible und Insights im SAP-Umfeld reduziert Fehlerbehebungszeiten drastisch, verkürzt Wartungsfenster und erhöht somit die Sicherheit durch häufige und schnelle Updates.
Die Möglichkeiten, die die Automatisierung bietet, sind heute bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Allerdings belegen aktuelle Beispiele bereits die Leistungsfähigkeit. Was mit Automatisierung möglich ist, zeigt die Schwarz-Gruppe, die unter den Marken Lidl und Kaufland über 12.500 Filialen betreibt. Sie führt schon heute pro Tag bis zu 5000
Jobs auf Red Hat Ansible Automation Platform zur Verwaltung der gesamten IT-Landschaft aus.
Die Entwicklung ist also vorgezeichnet. Die Automatisierung wird im SAP-Umfeld weiter Fahrt aufnehmen. Ganz aktuell wird auch hier Open Source eine wesentliche Rolle spielen. Und auch dabei geht es nicht nur um klassische Themen wie Deployment, Installation oder Provisioning, sondern zum Beispiel auch um Network, Storage oder Security Automation.
Mit der so absehbaren End-to-End-Automatisierung werden auch Rechenzentren zunehmend entlastet, sodass sie sich auf neue Tätigkeiten konzen-trieren können. Es bleibt spannend und macht einfach Spaß!