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Coronakrise: Todesstoß für On-premises?

Durch das Coronavirus musste sich in unserer Arbeitswelt vieles schlagartig verändern. Aber sind diese Veränderungen nachhaltig? Wie wird unsere neue Normalität aussehen? Jens Krüger, CTO EMEA von Workday, im Gespräch.
E-3 Magazin
19. August 2020
Inhalt:
Interview: Inkonsistente Daten kosten schlicht Geld
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Wie hat sich Workday an die neuen Gegebenheiten angepasst?

Jens Krüger: Unsere Lösungen sind geboren in der Cloud und unsere gesamte IT-Landschaft ist so aufgesetzt, dass wir nur Cloud- Produkte konsumieren.

Das heißt, bei uns waren die technischen Voraussetzungen für Homeoffice von vornherein gegeben – und das Konzept war auch nichts Neues für unsere Mitarbeiter.

Wo hört die neue Normalität auf? Was verändert sich, was verändert sich nicht?

Krüger: Ich glaube, den meisten Leuten wird langsam bewusst, dass wir noch eine Weile mit der aktuellen Situation umgehen werden müssen.

Natürlich wird man schrittweise die strikten Regelungen lockern, Mitarbeiter werden wieder ins Büro gehen, aber man sollte deswegen nicht in alte Muster zurückverfallen.

Die Digitalisierung war vor der Coronakrise bereits ein Thema; Akzeptanz und Notwendigkeit haben sich durch die neue Normalität nur beschleunigt.

Jens-Krueger

Was sollten Unternehmen in der neuen Normalität beachten?

Krüger: Am Anfang ist es wichtig, jedem die Werkzeuge in die Hand zu geben, die er braucht, um im Homeoffice effektiv arbeiten zu können.

Vertrauen in die Mitarbeiter im Homeoffice ist unabdingbar, aber Re­mote Leadership steht und fällt mit Kommunikation: Man muss öfter und zyklischer miteinander kommunizieren, und das geht nun mal am besten über Cloud-Lösungen oder Software-as-a-Service-Tools. Klassische On-premises-Systeme stoßen bei ­Homeoffice und digitaler Zusammenarbeit oft an ihre Grenzen.

Wie nehmen Sie die Investitionsbereitschaft im Markt wahr?

Krüger: Es kommt natürlich darauf an, über welchen Marktsektor wir sprechen. Firmen in der Industrie können zum Beispiel nicht einfach aufhören. Sie wollen sich weiter verbessern, digitaler und schlanker werden.

Durch das Subscription-Modell von SaaS ergeben sich auch keine hohen Investitionskosten für Lizenzen, Hardware oder Manpower, was die Investitionsbereitschaft begünstigt.

Denken Sie, dass die Coronakrise den Todesstoß für On-premises-Systeme bedeuten wird?

Krüger: Ich denke nicht, dass die Krise der Auslöser für den Wechsel in die Cloud sein wird – sie wird ihn nur beschleunigen. Die Cloud bringt Digitalisierung und Flexibilität und Unternehmen werden aufgrund der aktuellen Notwendigkeit mehr Verständnis für die Vorteile von Cloud-Lösungen entwickeln.

Gerade in HR ist das Thema On-prem durch, das macht man nicht mehr. Obwohl Finance ein Backoffice-System ist und gut standardisierbar wäre und somit gut in die Cloud passen würde, ist der Switch noch nicht passiert. Das hängt natürlich auch immer mit der Reife des Markts zusammen.

Gerade in HR und Finance ist Datenschutz oberstes Gebot, was oftmals gegen die Verwendung von Cloud-Produkten spricht. Wie sehen Sie das?

Krüger: Unser Geschäft sind nicht die Daten, unser Geschäft ist es, Software anzubieten. Jedwede Kommunikation ist Ende zu Ende verschlüsselt – die Daten verlassen das System nicht.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Veranstaltungsdatum

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