Datenaustausch und smarte Zusammenarbeit zwischen Supply-Chain-Partnern
Supply Chain
Es gilt, alle Prozessteilnehmer im Systemverbund zu integrieren. Der Weg vom Transportmanagement zur aktiven Transportsteuerung ist somit keine graue Theorie mehr, sondern längst Realität, die sich mit einer integrativen Plattformlösung abbilden lässt.
Veränderte Rahmenbedingungen am Transportmarkt
Nie war der Bedarf an intelligenten, einfach zu bedienenden TMS größer, denn der Transportmarkt hat sich gewandelt und kaum eine logistische Disziplin ist so arbeitsteilig wie die Transportlogistik. Frachtraum ist knapp und Spediteure können sich aussuchen, mit wem sie zusammenarbeiten. Das führt dazu, dass Unternehmen heute ein Erlebnis schaffen müssen, damit Spediteure gerne für sie fahren.
Prozesse wie die Auslieferung von Kundenbestellungen sollten aktiv gesteuert werden. Eine ganzheitliche Informationsversorgung ist für eine gute Zusammenarbeit und einen zufriedenstellenden Kundenservice unerlässlich. Dazu gehört heute auch die digitale Transportbeauftragung. Jüngere Anwendergenerationen fordern heute intuitive Apps, die mit minimalem Aufwand integriert werden können. Dabei gilt es, die Spediteure zu entlasten und deren Schnittstellen zu nutzen. Gleichzeitig sind interne IT-Ressourcen zu schonen, denn diese sind derzeit mit der SAP-S/4HANA-Transformation beschäftigt. Dementsprechend sind die Anforderungen an Software-Anbieter gestiegen – sie müssen heute SAP-Systeme out of the box anbinden, Software parametrisieren sowie externe Prozesspartner integrieren, um ihren Kunden Mehrwerte zu bieten.
Der Knackpunkt: die Anbindung von Partnern
Lösen lassen sich diese Aufgaben in Form einer Process-as-a-Service-Plattform mit einem nutzerzentrischen Ansatz wie der myleo / dsc von leogistics. Alle Nutzer:innen, also auch die der Spediteure und Lieferanten, müssen mit der Plattform arbeiten können. Doch viele SaaS-Lösungen am Markt betrachten nur Teilbereiche der Transportlogistik und schaffen mehr Barrieren, als sie abbauen: Wir haben festgestellt, dass Spediteure die Schnittstellen der SaaS-Anbieter bedienen müssen oder verschiedene Datenübertragungswege (API, EDI, FTP etc.) nicht bedienen können. Gleichzeitig haben Verlader meist keine freien Kapazitäten, um die Anbindung der Spediteure IT-technisch zu unterstützen.
Im Bereich Real-Time Transportation Visibility (RTTV) wird vollumfänglich auf Telematikdaten gesetzt. Doch was bringt die beste Datenbasis, wenn diese nicht in den Prozess integriert ist und genutzt wird? Aus unserer Sicht schafft vor allem die Kombination aus Statusmeldungen via Schnittstelle, Telematik und proaktiven Meldungen einen Vorteil für die Prozessstabilität und ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit.
Ein pragmatischer Ansatz hierfür ist unser „Connectivity on Demand“-Service: also die Schnittstellen der Spediteure maßgeschneidert, zum Beispiel per API, EDI oder FTP, anzubinden. Sollte keine technische Möglichkeit zum Datenaustausch zwischen Supply-Chain-Partnern bestehen, kann ein Web-Portal Abhilfe schaffen. Der große Vorteil dabei ist, dass Spediteuren durch den elektronischen Datenaustausch (für welchen sie nichts ändern müssen) Mehrarbeit in Form von Telefonaten, Fax abgenommen wird.
Zukunftsfähige Architekturmodelle im SAP-Kontext
Mit unserem Plattform-as-a-Service-Ansatz bieten wir verschiedene Nutzungsoptionen im Systemverbund. Dabei sollte es stets das Ziel sein, kollaborative Prozesse so einfach wie möglich abzubilden sowie vor- und nachgelagerte Systeme optimal einzubinden. So schafft die myleo / dsc es, logistische Objekte mit Prozess- und Geschäftsdaten zu kombinieren und ein Höchstmaß an Transparenz in der Supply Chain herzustellen.
Option 1: SAP LE-TRA und SAP S/4HANA TM Basic + myleo / dsc
Diese Variante eignet sich für Unternehmen, welche derzeit das SAP LE-TRA nutzen, bereits auf SAP S/4HANA Basic Transportation Management umgestellt haben oder sich in der Transformation befinden und bereits jetzt erste Mehrwerte generieren möchten. Das Szenario fokussiert sich auf eine schnelle Integration der SAP-Belege mittels vordefinierten Contents.
Die Transporterstellung bzw. Bündelung und die Auswahl des Frachtführers finden in diesem Szenario noch im SAP-System statt. Die Beauftragung erfolgt jedoch via API, EDI, FTP oder Web-UI in der myleo / dsc. Die Anbindung der Spediteure übernimmt unser Onboarding-Team. Der Spediteur kann den Auftrag annehmen oder ablehnen, ein Zeitfenster buchen sowie bei Bedarf auch RTTV-Daten übermitteln, um den Zulauf für das Yard oder Warehouse Management System transparent zu gestalten.
Nach erfolgreicher Abfertigung wird auch die Belieferung des Warenempfängers bis zum Proof of Delivery (PoD) getrackt und abgewickelt. Daraus resultierende Prozesse wie das Klärungsfallmanagement in der Frachtkostenabrechnung oder das Behältermanagement finden hochintegrativ in Kombination zwischen SAP-System und myleo / dsc sowie dem Spediteur statt.
Option 2: SAP S/4HANA TM Advanced + myleo / dsc
Diese Option ist perfekt für Verlader, die SAP S/4HANA TM im Einsatz haben oder einführen möchten. Auch hier wird der SAP-Frachtauftrag schnell und einfach integriert. Die Transportplanung kann auf-seiten SAP stark optimiert, der Laderaum optimal berechnet und der Frachtführer auf Basis verschiedener Kriterien ausgewählt werden. Die Beauftragung erfolgt wiederum mittels API, EDI, FTP oder Web-UI auf unserer Prozessplattform. Der weitere Prozess verhält sich analog zu Option 1.
Option 3: SAP Core + myleo / dsc
Diese Option richtet sich an Unternehmen, die keine Transportkomponente der SAP im Einsatz haben oder einführen möchten. Auch in diesem Szenario werden SAP-Belege wie Bestellung, Kundenauftrag oder Lieferung integriert. Auf Basis der Informationen des Vorsystems kann bereits heute in der myleo / dsc eine Transportbündelung und Transportbeauftragung stattfinden. Es besteht die Möglichkeit, mehrere Belege zu einem Transport zusammenzufassen. Alles weitere – von der Auftragsannahme durch den Spediteur bis zum PoD – verläuft entsprechend wie bei den Optionen 1 und 2 mithilfe der myleo / dsc.