Der Great Resignation die Stirn bieten
Auch in Deutschland und anderen europäischen Staaten gab es in den zurückliegenden Monaten grundlegende Veränderungen: Lockdowns brachten ganze Branchen zum Stillstand, die Präsenzarbeit im Büro wurde durch das Homeoffice ersetzt und in vielen Unternehmen herrschte Kurzarbeit. Diese Unruhe und mangelnde Planbarkeit macht auch hierzulande die Arbeitnehmer nervös.
Die Unternehmen müssen sich einer neuen Situation widmen und überlegen, wie sie dieser Verunsicherung entgegentreten. Das gilt insbesondere für CFOs, die sich schon länger schwertun, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu halten. Wer nicht das Nachsehen haben möchte, muss sich dem Wettbewerb um die aussichtsreichsten Talente stellen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Great-Resignation-Welle auch zu uns schwappen könnte.
Was also tun? Dafür sorgen, dass sich Mitarbeiter wohlfühlen und mit ihren Aufgaben zufrieden sind. Was so trivial klingt, ist keineswegs einfach umzusetzen, denn es geht längst nicht mehr nur um Gehalt und Urlaubstage, sondern um das attraktive Arbeitsumfeld und die Chancen. Dem entgegen stehen noch immer zu viele Buchhaltungsarbeiten, die manuell durchgeführt werden und sich problemlos automatisieren ließen, wie beispielsweise Excel-basierte Prozesse innerhalb des Finanzabschlusses.
Viele Unternehmen haben sich bisher vor umfassenden Digitalisierungsprojekten gedrückt. Jetzt bekommen sie die Quittung dafür: unzufriedene Mitarbeiter und Schwierigkeiten bei der Suche nach neuen Angestellten. Die Digitalisierung des Accountings ist längst überfällig – nicht nur, weil man im Privaten gewohnt ist, mit benutzerfreundlichen Anwendungen zu arbeiten, und sich für den Einzelnen oft nicht erschließt, warum man im eigenen Unternehmen noch mit veralteten Methoden und Werkzeugen arbeiten muss. Denn die Mitarbeiter wünschen sich wertigere Arbeit und weniger Fleißarbeit. Auch der Wunsch nach mehr Echtzeitdaten- und Analysemöglichkeiten steht seit Jahren ganz oben auf der Agenda der CFOs. Wer sich für die Great Resignation wappnen und im Kampf um die besten Mitarbeiter positionieren will, muss auf einen durchgängigen, automatisierten, modernen Accounting-Prozess setzen.
Es steht fest: Wir können uns nicht damit rausreden, wir hätten nichts gewusst. Das Bureau of Labor Statistics hat für die USA ermittelt, dass 41 Prozent der Mitarbeiter erwägen, bis Ende des Jahres zu kündigen. 42 Prozent geben sogar konkret an, zu kündigen, falls ihr Arbeitgeber ihnen kein Homeoffice ermöglicht, und 61 Prozent sagen, dass sie sich ausgebrannt fühlen. Es ist zu befürchten, dass die Zahlen bei einer vergleichbaren Erhebung in Deutschland ähnliche Tendenzen erkennen ließen.
Also müssen die Rahmenbedingungen in den Finance-und-Accounting-Abteilungen schnellstmöglich und bestmöglich verändert werden. Helfen könnten hybride Arbeitsplatzkonzepte, die den Bedürfnissen der Mitarbeiter entgegenkommen. Um einem Burn-out der Mitarbeiter entgegenzuwirken, gilt es aufwändige manuelle Arbeiten zu reduzieren.
Auf Modern Accounting setzen
Moderne Continuous-Accounting-Lösungen helfen maßgeblich, die Digitalisierung voranzutreiben und Buchhaltungsprozesse auf das nächste Level zu heben. Abläufe werden automatisiert und kontinuierlich verbessert, sodass manuelle Abstimmungen auf ein Minimum beschränkt sind. So haben die Mitarbeiter mehr Möglichkeiten, sich um die Analyse und Interpretation von Zahlen zu kümmern. Das wird sie im Idealfall davon abhalten, dem Unternehmen den Rücken zuzukehren und nach neuen Karrieremöglichkeiten zu suchen. Junge Talente entscheiden sich bei der Suche nach einem Job eher für ein Unternehmen mit modernen Strukturen und Systemen, in dem sie sich entfalten können und wertgeschätzt werden.
CFO: Der Chief Financial Officer ist vom Zahlen- und Finanzmanager zum einflussreichen Gestalter des digitalen Wandels geworden. In seiner Hand liegt es, Risiken frühzeitig zu erkennen und zentrale Visionen und Strategien für sein Unternehmen zu entwickeln.