Digitale Umwälzungen
Bereits 2007 beschrieb IDC die dritte Plattform als Basis für Innovation und Wachstum der IT-Branche auf den technologischen Grundlagen Mobile Computing, Cloud-Services, Big Data und Analytics sowie soziale Netze.
Durch die schnelle Einführung dieser Technologien in den Unternehmen befindet sich die dritte Plattform nun in einer Phase der Weiterentwicklung, der „Innovation Stage“: Auf der Grundlage der dritten Plattform haben unzählige Innovationen und Transformationen das Licht der Welt erblickt.
DX Economy
IDC erwartet, dass diese Phase in den kommenden drei bis fünf Jahren weiter an Fahrt gewinnen wird, da sich die Unternehmen in großem Stil mit der digitalen Transformation (DX) befassen. Diese Entwicklung wird zur Bildung einer „DX Economy“ führen.
„Die Umwälzungen der digitalen Transformation werden dann branchenübergreifend zu spüren sein, wenn die Unternehmen den sprichwörtlichen Schalter umlegen und ihre Anstrengungen bei der digitalen Transformation deutlich ausweiten, um sich eine führende Position in der DX Economy zu sichern“
erläutert Frank Gens, Senior Vice President und Chief Analyst bei IDC.
„In den kommenden zwei Jahren werden zwei Drittel der 2000 weltweit führenden CEOs die digitale Transformation ins Zentrum ihrer Wachstumsstrategie rücken.
IDC erwartet, dass sich bis zum Ende dieses Jahrzehnts der Anteil an Unternehmen mit fortgeschrittenen Digital-Transformation-Strategien und entsprechenden Implementierungen mehr als verdoppelt.“
IDC prognostiziert, dass die Ausweitung der Digital-Business-Strategien innerhalb der kommenden 24 Monate mehr als die Hälfte der IT-Ausgaben der Firmen in Beschlag nehmen und dieser Anteil bis zum Jahr 2020 auf bis zu 60 Prozent steigen wird.
Dabei ist es für die erfolgreiche Umsetzung der Initiativen im Bereich Digital Business unerlässlich, die dritte Plattform zu beherrschen. „Cloud First“ wird zum neuen Mantra der Unternehmens-IT: Nahezu keine der Technologien der dritten Plattform oder der zentralen digitalen Initiativen kann ohne die Cloud realisiert werden.
IDC erwartet, dass bis zum Jahr 2020 die Ausgaben der Unternehmen für Cloud-Dienste, Hard- und Software zur Cloud-Unterstützung sowie für Implementierung und Management der Cloud-Services die Grenze von 500 Milliarden Dollar übersteigen werden. Das ist mehr als das Dreifache der heute aufgewendeten Summe.
Die DX Economy wird in erster Linie Code-getrieben sein. Die Fähigkeit der Organisationen, zu wachsen und sich am Markt zu behaupten, hängt zunehmend von ihrer Fähigkeit zur Innovation ab.
Diese wiederum ist bestimmt durch die Größe der Software-Entwicklungsteams und deren Können. So gesehen werden alle Unternehmen zunehmend zu Softwarefirmen.
IDC geht davon aus, dass die Unternehmen, die Digitalisierungsprojekte umsetzen, ihre Kapazitäten in der Entwicklung bis 2018 mehr als verdoppeln werden. Die Entwickler werden sich fast ausschließlich mit der digitalen Transformation befassen.
Internet of Things
Innerhalb der digitalen Transformation spielt das Internet of Things (IoT) eine herausragende Rolle. IDC erwartet, dass sich die Anzahl an Geräten im IoT auf mehr als 22 Milliarden verdoppeln wird.
Das wiederum wird die Entwicklung von 200.000 neuen Apps und Lösungen zur Folge haben, die davon profitieren. Diese Geräte und Lösungen haben das Potenzial, in beinahe jeder Branche Wettbewerbsvorteile neu zu definieren.
IDC prognostiziert, dass sich die besonders interessanten IoT-Entwicklungen in den Bereichen Fertigung, Transport, Handel und Gesundheitswesen entwickeln werden.
Kognitive Systeme haben sich bereits als unerlässliches Hilfsmittel in Firmen etabliert, die mit einer Flut von Daten operieren.
Die Unternehmen werden in diesem Jahr laut den Prognosen über eine Milliarde Dollar für kognitive Softwareplattformen ausgeben. Dieser Bereich wird in den kommenden drei Jahren drastisch zulegen.
IDC erwartet, dass über die Hälfte der Entwicklerteams bis 2018 kognitive Services in ihre Apps integrieren werden, um ihre Daten-Pipelines zu nutzen und um kundenspezifische Personalisierungen weiter zu verbessern. Aktuell nutzt gerade ein Prozent der Entwickler diese Möglichkeit.