Digitale Unreife
Eine Studie des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) hat den digitalen Reifegrads von deutschen Unternehmen abgefragt. Die Unternehmen wurden in fünf Reifegrade eingeteilt – weniger als die Hälfte der Unternehmen findet sich in den oberen beiden Reifegraden wieder.
Die Zusammenfassung der Studienergebnisse steht kostenfrei als Download zur Verfügung. Der Großteil der befragten Unternehmen ist nicht „reif“ für die Digitalisierung. Jedes zehnte Unternehmen befindet sich in der sogenannten „Ruhe-Phase“, dem niedrigsten Reifegrad.
Eine angepasste Strategie oder gar digitale Kompetenzen aufseiten der Mitarbeiter fehlen in diesen Unternehmen. Im Reifegrad zwei, der „Starter-Phase“, finden sich 15 Prozent wieder.
Erste digitale Projekte sind zwar erkennbar, werden jedoch nur vereinzelt umgesetzt. Mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen wird in der „Pilot-Phase“ eingeordnet, in der anhand erster Erfahrungen mit digitalen Projekten bereits sporadisch Strategien umgesetzt werden.
Impulse gehen dort von der Führungsebene aus, sodass crossfunktionale Teams entstehen, die zumindest ein Grundbewusstsein für die digitale Transformation entwickeln.
Knapp ein Drittel (32 Prozent) der Unternehmen befindet sich bereits in der „Digitalisierungsphase“ – das entspricht Reifegrad vier. Hier ist der kulturelle Wandel schon deutlich erkennbar; die Digitalisierung erreicht die Führungsstrategie, Kernprozesse, Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens und führt bereits zu positiven wirtschaftlichen Effekten.
Jedes sechste Unternehmen erreicht den höchsten Reifegrad fünf und gilt damit als „digitalisiert“: Die Digitalisierung zieht sich durch sämtliche Prozesse, die Online-Welt ist mit der Offline-Welt perfekt verzahnt und die gesamte Organisation ist auf die Umsetzung digitaler Prozesse ausgerichtet.