Focused Build, die Dritte
Die Idee hinter Focused Build ist eine „schlüsselfertige“, vorkonfigurierte Lösung, die auf dem SAP Solution Manager 7.2 basiert und das Scaled Agile Framework (SAFe) als Projektmethode implementiert.
Die Konfiguration basiert auf Erfahrungswerten der SAP, bietet einen Best-Practice Ansatz und bildet den Requirement-to-Deploy-(R2D-)Prozess vollständig ab. Somit lassen sich zum Beispiel S/4-Hana-Einführungsprojekte mit Best-Practice-Inhalten aus dem SAP Activate in einem agilen Modus durchführen.
Im Projektmanagement wurde die Integration weiter verbessert. So ist zum Beispiel die Projektübersichtsseite um verbesserte Filtermöglichkeiten und Varianten erweitert worden. Das Gantt-Diagramm wurde um Phasen und Q-Gates erweitert, sodass diese im Diagramm abgebildet werden können.
Zudem sind die Projektrisiken in das Diagramm integriert worden. Damit können Projektrisiken direkt im Gantt gepflegt und eingesehen werden. Die größte Arbeitserleichterung in der Projektverwaltung stellt aber die direkte Navigation zu den zugehörigen Arbeitspaketen (Work Packages genannt) und Arbeitselementen (Work Items genannt) dar.
Im Prozessmanagement ist die Handhabung von Dokumenten stark verbessert worden. So werden seit Service Pack 3 Konflikte an einem Dokument direkt im DropDoc angezeigt. Ein Konflikt entsteht beispielsweise immer dann, wenn ein Dokument in verschiedenen Branches bearbeitet wurde.
Nun wird diese Konfliktsituation direkt im DropDoc-Bereich angezeigt und die Möglichkeit angeboten, diese Konflikte aufzulösen. Zudem ist DropDoc in die Work-Package- und Work-Item-Anzeige integriert worden.
So werden zum Beispiel anhand von definierten KPIs automatisch die erforderlichen Dokumente angelegt, sobald ein neues Work Item angelegt wird. In Verbindung mit der MyDocuments-App stellt das eine große Arbeitserleichterung dar.
Im Requirement Management wird nun eine Upload-Funktion angeboten. Das heißt, Sie können Anforderungen aus einem anderen System oder Beispiel-Content aus der Model Company hochladen.
So müssen Sie Ihr Projekt nicht auf der grünen Wiese beginnen lassen, sondern können sich aus der Projekterfahrung der SAP bedienen und als Grundlage für Ihr eigenes Projekt heranziehen.
Die längst überfällige E-Mail-Notifikation ist nun auch verfügbar. So werden zum Beispiel Entwickler per E-Mail benachrichtigt, wenn ihnen ein Work Item zugeordnet wird. Der Tester wird direkt benachrichtigt, wenn ein Work Item den Status „To Be Tested“ erreicht.
Neben der E-Mail-Notifikation ist auch der Umgang mit Defect Corrections vereinfacht worden. So können Sie während dem Sprint Defect Corrections direkt aus dem Work Item heraus ohne Testplan und Testpaket erstellen.
Dadurch wird das Work Package automatisch in den Status „In Repair“ gesetzt. Das heißt, Sie können auch ohne Test Suite Integration Defect Corrections verwalten. Defect Corrections mit geringer Priorität werden dabei automatisch in die nächste Wave übernommen, wenn der Release Cycle in den Status „Hypercare“ gesetzt wird.
Die Integration ins Testmanagement wurde mit SP 3 auch verbessert. In der Work-Package-Anzeige gibt es eine neue Registerkarte Testmanagement, in der Ihnen die Testpakete und Testpläne zu diesem Work Package direkt angezeigt werden.
Die Anzeige selbst ist verlinkt, sodass Sie zum Beispiel direkt in den Testplan springen können. In der „My Test Execution“-App wurde ein Suchfeld implementiert, das das Auffinden eines konkreten Testfalls erleichtert. Auch können seit diesem Release automatisierte Testfälle direkt aus der App heraus ausgeführt werden.
Die ScrumBoard-API wurde um die Defect Corrections erweitert. So können Sie nun für ein Change Cycle ein Kanban-Board anlegen und so zum Beispiel in der Hypercare-Phase des Projekts die Defect Corrections einfach und effizient bearbeiten.
Das SP 3 besteht aus vielen Erweiterungen, die dem Projektmanagement, den Entwicklern und den Testern die Arbeit erleichtern. Und das alles bereits vorkonfiguriert und ab 2020 für alle Kunden kostenfrei.