SLES for SAP Applications empfohlen für Hana 2.0
Aktualisierter Text
Hana 2.0 bedeutet zwar keine Zäsur in dem Sinne, dass Hana 1.0 in Kürze das Zeitliche segnet. Über kurz oder lang wird jedoch die 2.0er-Version eine Art Standard darstellen.
Der Blick von SAP-Kunden ist vordergründig auf Hana beziehungsweise auf den Einsatz von Hana als Plattform gerichtet. So etwa auf Neuerungen oder auf Zusatzfunktionen, die mit Hana 2.0 verbunden sind und SAP bereitstellt.
Man kann sagen, es sind viele, sehr viele, die folgende Bereiche anbetreffen: Datenbankmanagement, Datenmanagement, analytische Intelligenz oder Anwendungsentwicklung.
Für Verantwortliche für den SAP-Betrieb dürften sicherlich Erweiterungen in puncto Datenbank-Hochverfügbarkeit von besonderem Interesse sein. Und hier insbesondere das Hana-2.0-Feature „Active-Active Read“ mit der Möglichkeit eines lesenden Datenzugriffs auf Sekundärsysteme in einem Cluster.
Gleichzeitig bietet die Verwendung eines Active-Active-Konzepts Verbesserungen in Sachen Load Balancing respektive Performance.
Hana means Linux
Da Hana aber stets auch die Verwendung von Linux voraussetzt, oder wie es einmal von IDC in einem Whitepaper formuliert wurde: „Hana means Linux“, ist von Bedeutung zu wissen: Mit Hana 2.0 gibt es auch Veränderungen beim Einsatz von Suse Linux Enterprise Server (SLES). Außerdem ist mit der neuen Hana-Version auch eine abgeänderte respektive eine verkürzte Support-Matrix verbunden.
Bekanntlich ist SLES die am meisten eingesetzte Linux-Betriebssystemplattform im SAP-Umfeld. Auch weil von Anfang an Suse Linux Enterprise Server (inklusive der High Availability Extension) explizit auf die Anforderungen der Mission-Critical-Anforderungen von SAP-Lösungen (inklusive Enterprise-Support) entwickelt oder stetig dahin gehend ausgebaut wurde.
Und das immer in enger Abstimmung mit SAP. Sowohl bei SAP-Klassik mit Any-DBs als auch bei Hana oder Hana-basierten Lösungen wie etwa S/4.
Bisher – mit Hana 1.0 – ist beziehungsweise war es möglich, praktisch zwei SLES-Varianten einzusetzen. Nämlich SLES Priority, das „normale“ SLES, und SLES for SAP Applications. Mit Hana 2.0 verhält es sich nun so, dass fortan nur noch ein SLES, nämlich SLES for SAP Applications, zum Einsatz kommt.
Bisher – mit Hana 1.0 – ist beziehungsweise war es möglich, praktisch zwei SLES-Varianten einzusetzen. Nämlich SLES Priority, das „normale“ SLES, und SLES for SAP Applications. Mit Hana 2.0 verhält es sich nun so, dass fortan nur noch SLES for SAP Applications als “strongly recommended” zum Einsatz kommt.
Der Hintergrund: ein optimiertes und gebündeltes Lifecycle Management, das quasi im Gleichschritt mit einer schlankeren Support-Matrix von SAP für Hana einhergeht.
Sie besagt, dass künftig drei Minor-Releases unterstützt/supportet werden. SLES for SAP Applications begleitet diese Vorgehensweise auf Linux-Ebene. Weiterführende Informationen dazu liefern übrigens die entsprechenden SAP-Notes (etwa die Note 2235581).
Hier ist auch beschrieben, welche Hana- und welche SLES-for-SAP-Applications-Versionen für Intel- und IBM-Power-8-Hana-Systeme Gültigkeit haben.
Klare Mehrwerte
Natürlich bietet Suse für SAP-Kunden mit SLES for SAP Applications gegenüber SLES Priority zahlreiche Mehrwerte oder vorteilhafte Funktionen: so zum Beispiel Suse HA/DR für Scale-out und Scale-up, integrierter Suse-Support über den SAP SolMan, Grundlage für die Verwendung von Live- Patching beim SAP-Einsatz, Nutzung von Suse Tuning Packages, Suse-Connect-Zugriff und vieles andere mehr.
Ein herausragender Punkt jedoch ist die Tatsache, dass mit SLES for SAP Applications im Vergleich zum „normalen“ SLES ein Extended Service Pack Support zur Verfügung steht. Dadurch wird das Service Pack von sechs auf 18 Monate verlängert supportet, wovon SAP-Kunden klar profitieren.