Hana auf IBM FlashSystems
Mit zunehmenden Datenmengen wachsen auch gleichzeitig die Anforderungen an Datenspeicherung und Datensicherung. Eine funktionierende IT-Infrastruktur entscheidet wesentlich darüber, wie flexibel das Unternehmen einerseits auf neue IT-Herausforderungen reagieren kann und wie andererseits geschäftskritische Daten sicher und leicht abrufbar gespeichert und im Bedarfsfall wiederhergestellt werden können. Ob Single Site oder hochverfügbares Rechenzentrum – geschäftskritische Anwendungen wie auch die SAP-Anwendungen benötigen heute schnellen, sicheren und skalierbaren Speicher, der mit den dynamischen Anforderungen aus dem Business mitwächst, anpassbar und für alle Fälle gewappnet ist.
Kapazität und Sicherheit
Datenspeicherung hat mit Leistungs-, Kapazitäts- und Sicherheitsanforderungen zu tun. Gerade SAP-Verantwortliche sollten ihre Speicherstrategie überprüfen, besonders Unternehmen, die auf Hana umsteigen möchten. Die Infrastrukturanforderungen sind hier beträchtlich, denn Hana fordert sowohl hohe Transferperformance als auch große Datenspeicherkapazität mit niedriger Latenz. Diese Plattform führt geschäftskritische Unternehmensanwendungen wie ERP, CRM und SCM aus, die zuverlässige Leistung fordern. Auch der Sicherheitsaspekt von Speichersystemen und der verwendeten Technologie ist von Bedeutung, da diese Anwendungen meist sensible Kunden- und Unternehmensinformationen verarbeiten, die nicht in falsche Hände geraten sollten.
Aktuelle Speicherstrategien können durch den Einsatz von Flash optimiert werden. Flash Storage ist heute günstiger, platzsparender und flexibler als drehende Spindeln, sodass mit einer Speicherlösung in der Größe einer Familienpizza ganze Schränke von alten Speichersystemen abgelöst werden können. IBM hat in ihrem Portfolio von Speicherlösungen diverse Produkte anzubieten, die mit jahrelang gehärteten Firmware Codes, mittelstands- und enterprisekompatiblen Features sowie durchdachten Management- und Analysefunktionen nahezu jeden Einsatzfall abdecken können.
Den Einstieg stellt die FlashSystem-5200-Produktlinie dar, die mit nur einer Höheneinheit Bauhöhe bis zu 760 Terabyte auf der Basis der von IBM entwickelten FlashCore–Technologie angeboten wird. Was macht die IBM-Flashcore-Technik mit Echtzeitkompression im Vergleich zu klassischen SSDs für viele Unternehmen so interessant?
Durch die Verwendung von original IBM-Flashcore-Modulen (FCM) mit der beschleunigenden NVMe-Anbindung (Non–Volatile Memory Express) beträgt die physische Speicherkapazität bis zu 50 Terabyte. Dabei steckt der Speicher in einem Gehäuse, das nur eine Höheneinheit hoch ist. Durch moderne Datenreduktionstechnologien (wie Compression oder Deduplication) ist die nutzbare Speicherkapazität natürlich auch erweiterbar. Insgesamt ein platzsparendes Storage-System mit äußerst geringer Wärmeentwicklung und der Möglichkeit, weitere Expansions-Einheiten zwecks Skalierung anzuschließen.
Im direkten Vergleich zum Vorgängermodell ist der Basispreis des Flash-Systems 5200 im Schnitt 20 Prozent niedriger, obwohl das System mehr Leistung als auch maximale Kapazität bietet und zudem mit cloudbasiertem Performance Management und direkter Supportanbindung aufwartet. Speicher-Virtualisierung ist bei IBM seit vielen Jahren in allen Storwize- und Flash-System-Speichersystemen vorhanden und wurde konsequent weiterentwickelt. Auch hier kann ohne weitere Virtualisierungs-Appliances, ab Werk, bereits die volle Performance von Spectrum Virtualize abgeholt werden.
Man spart Anbindungsports und nutzt ein umfangreiches Feature-Set, das seinesgleichen im Markt sucht. In einer im Vergleich zu marktbegleitenden Speichersystemen extrem kompakten Bauweise liefert IBM hier 66 Prozent mehr Peak-Leistung als beim vorigen Flash-System und der maximale Datendurchsatz liegt in der Vollausbaustufe um 40 Prozent höher als beim Vorgänger. Bei konsequenter Umsetzung eines IBM-Hochverfügbarkeitsdesigns auf Basis von Spectrum Vir-tualize und Hyperswap sind 99,9999 Prozent Verfügbarkeit realisierbar.
Virtualisierung und Cloud
Das im Flash-System integrierte IBM Spectrum Virtualize und seine Cloudanbindungsoptionen sind die tragenden Bausteine in einer Hybrid- oder Cloud-Lösung. Durch die wachsende Bedeutung von Cloud und den Bedarf vieler Kunden, die Speicherung von Daten an den jeweiligen Mix von On-premises-, Hybrid- und Cloud-Szenarien anpassen zu können, bestehen heutige Speicherkonzepte oft aus einer Kombination der Built-in-Features der Speichersysteme sowie weiterer Softwarekomponenten, die zusammen eine Best-of-Breed-Lösung für den jeweiligen Kundenbedarfsfall ergeben.
Für IT-Effizienz und Geschäftskontinuität ist eine stabile und performante Storage-Plattform der Schlüssel. Gleichzeitig lässt sich diese in eine bestehende Infrastruktur leicht integrieren und kann durch Konsolidierung optimieren. Somit besteht mehr Zuverlässigkeit und Flexibilität – vom klassischen ERP/ECC 6.0 bis zu SAP S/4 Hana, was unter anderem auch für eine Hybrid-Cloud genutzt werden kann. Unternehmen erreichen besser ihre Leistungsziele für Non-SAP, SAP und Hana mit einer systemweit geringen Latenz und sofortigen Zugriff auf die Unternehmensdaten. Nur wenige Infrastrukturlösungen bieten die außergewöhnliche Leistung und Ausfallsicherheit, die von SAP-Anwendungen verlangt werden. Zu all den technischen Facts und beschriebenen Charakteristiken ist die erwähnte Flash–Storage-Familie für SAP und Hana zertifiziert und bietet die Möglichkeit, eine performante, skalierbare und hochverfüg-bare Umgebung bereitzustellen.
Disaster Recovery
Allein eine Speicherstrategie reicht nicht, Unternehmen sollten auch passgenaue IT-Sicherheitskonzepte für ihre Daten haben. Störungen in der IT können im schlimmsten Fall den gesamten Betrieb stilllegen, was großen wirtschaftlichen Schaden verursachen kann. Neben Hochverfügbarkeit und 24×7-Betrieb gehören Disaster Recovery und die dazu erforderlichen organisatorischen sowie technischen Maßnahmen zu den anspruchsvollsten Disziplinen im IT-Business, da Unternehmen auf ungeplante Szenarien unter hohem Zeitdruck reagieren und funktionieren müssen. Der Kunde benötigt einerseits Schutz seiner Geschäftsdaten vor Datenverlust (durch Fehlbedienung, Fehlfunktion oder Verschlüsselung) und andererseits die Vorbereitung auf den Disaster Fall.
Hierbei gibt es unterschiedliche Anforderungen in puncto Sicherheit, Kosten und Zugänglichkeit der Daten. Daher sind cloudbasierte Szenarien ein wichtiges Gestaltungskriterium bei der Entwicklung passender Lösungen geworden. Nur wenn aktuelle Kopien von Daten zum Beispiel aus der Daten-sicherung beweglich nutzbar und über die Grenzen des eigenen Rechenzentrums verschiebbar sind, kann ein Kunde die volle Flexibilität der vorhandenen Betriebsmodelle ausschöpfen und sich bei Bedarf einer cloudbasierten Variante für den jeweiligen IT-Service bedienen.
Bei den meisten Unternehmen soll die Datensicherungslösung nicht nur die Versicherung für den „Was-wäre-wenn-Fall“ sein, sondern darüber hinaus der Weg in eine Cloud-Migration oder die schnelle Reaktion auf spontane Dev-Ops-Anforderungen abdecken. Unternehmen, die Hana nutzen, sind darauf angewiesen, die richtige unterstützende Architektur zu finden und die Plattform möglichst schnell anpassen zu können, bei sich ändernden Workflow-, Compliance- und Qualitätsanforderungen – daher sollten sie DevOps nutzen. Somit vereinfacht und verschnellert sich das Entwickeln und Testen von Anwendungen.
Ein zentraler Bestandteil jedes Unternehmens ist die IT – sie bildet die Basis für fast aller Geschäftsprozesse. Unternehmensdaten, ihre Speicherung und ihre Sicherung sind von größter Wichtigkeit und sollten nicht unterschätzt werden. Ein tragfähiges Konzept mit Qualität, Sicherheit und Skalierbarkeit, das zu den individuellen Business-Anforderungen passt, benötigt einen Partner, der Erfahrung im Umgang mit dieser Technologie hat.