Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Herausforderung Datenflut: Steuern oder darin untergehen?

Das Zusammenspiel zwischen dem Industrial IoT (IIoT) und dem ERP ist eine der großen Baustellen für IT-Verantwortliche. Es ist Grundvoraussetzung dafür, dass sich Abläufe digitalisieren und Prozesse automatisieren lassen.
Perry Fett, Fujitsu
1. März 2018
Inhalt:
Industrie 4.0
avatar

Allein in Industrie, Handel und Logistik werden den Analysten von Gartner zufolge in drei Jahren rund 7,5 Milliarden IoT-Komponenten eingesetzt werden. Deren Daten müssen unter anderem gefiltert, analysiert und als Grundlage für Machine Learning genutzt werden.

Mit SAP Leonardo stellt SAP für solche Aufgaben eine Plattform bereit. Doch es gilt, etliche Knackpunkte zu beachten, um die Datenflut, die das IIoT generiert, auch tatsächlich gewinnbringend nutzen zu können.

Klare Strategie statt Ressourcenverschwendung

Wie die Praxis zeigt, beginnt die Problematik meist nicht erst bei der Auswahl der richtigen Datenplattform und deren Zusammenspiel mit ERP, sondern bereits viel früher: Man muss zunächst eine klare Strategie haben, was man mit seinen Daten überhaupt erreichen will.

Nur Daten in einzelnen Projekten blindlings auszuwerten und zu hoffen, zufällig brauchbare Ergebnisse zu erzielen, verschleudert Ressourcen. Zumal in den meisten Unternehmen Daten im Überfluss vorhanden sind, aber deren Qualität und Relevanz zu wünschen übrig lässt.

Um bei den Daten die Spreu vom Weizen zu trennen, ist eine Filterung – idealerweise am Rand des Netzwerks – ideal. Lösungen wie Fujitsu Intelliedge ermöglichen eine sogenannte Pre-Analysis, mit der Daten bereits an der Quelle maßgeschneidert selektiert werden.

Die sinnvollen Daten werden anschließend genutzt, um zentrale Ma­chine-Learning-Modelle zu trainieren. Zentral lernen, dezentral ausführen lautet hier die Devise.

Ein weiterer erfolgskritischer Aspekt ist die Orchestrierung der immer heterogener werdenden IT. Wo früher einfach ein zentrales ERP-System alle Daten gesammelt und bereitgestellt hat, werden inzwischen meist verschiedene Cloud Services zusätzlich eingesetzt – sei es etwa Microsoft Azure, Google Cloud Services oder verschiedene IoT-Lösungen.

Auch die steigende Zahl unternehmensübergreifender Prozesse und Datenflüsse sorgt für eine zunehmende Heterogenität. An die Stelle monolithischer Lösungen treten somit kleine Einheiten, die nach dem Prinzip der Mikroservices arbeiten.

Damit diese verteilten Systeme zusammenarbeiten können, muss die „richtige“ Infrastruktur bereitstehen: Sie stellt Funktionen für die Kommunikation, Orchestrierung und Kollaboration zur Verfügung. Hinzu kommen ein Datenmanagement und Analyse-Funktionen.

SAP Leonardo

SAP Leonardo ist hierbei als zentrale Plattform für alle Bereiche prädestiniert, die nah am Business liegen. Dazu zählen etwa das Auswerten von Massendaten (Maschinendaten) im produzierenden Gewerbe, das Vorhersagen des Kundenverhaltens im Zusammenspiel mit (SAP) CRM, das sogenannte Invoice Matching und das Machine Learning, bei dem das vorhin genannte Prinzip des zentralen Lernens und der dezentralen Ausführung besonders wichtig ist.

Fazit

Erfahrungen aus bisherigen Proof of Concepts und ersten Projekten zeigen, dass SAP Leonardo zahlreiche Funktionen bietet, um ein erfolgreiches Zusammenspiel vom industriellen Internet der Dinge und der zentralen Unternehmens-IT zu ermöglichen.

Ein erster Schritt sind häufig sogenannte „Rapid Prototypes“, die es ermöglichen, Ideen zu validieren, und Entwicklungspotenziale aufzeigen. Doch darüber hinaus ist eine Einbindung in eine umfassende Strategie unerlässlich, die auch andere Plattformen und Services mit umfasst.

Denn ohne grundlegendes Konzept, klare Ziele sowie eine vernünftige Datenqualität und intelligente Auswahl der im IIoT anfallenden Datenmassen ist der Einsatz jeder zentralen Plattform zum Scheitern verurteilt.

https://e3magpmp.greatsolution.dev/partners/fujitsu/

Download as PDF only for members. Please create an account Here

avatar
Perry Fett, Fujitsu

Perry Fett ist Bereichsleiter Cross Applications bei Fujitsu


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb. Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren. Mit Ausstellung, Fachvorträgen und viel Gesprächsbedarf erwarten wir wieder zahlreiche Bestandskunden, Partner und Experten in Salzburg. Das E3-Magazin ladet zum Lernen und Ideenaustausch am 5. und 6. Juni 2024 nach Salzburg ein.

Veranstaltungsort

Eventraum, FourSide Hotel Salzburg,
Am Messezentrum 2,
A-5020 Salzburg

Veranstaltungsdatum

5. und 6. Juni 2024

Tickets

Early-Bird-Ticket - Erhältlich bis 29.03.2024
EUR 440 exkl. USt
Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt

Jetzt Early-Bird-Ticket sichern!

Veranstaltungsort

Eventraum, Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

28. und 29. Februar 2024

Tickets

Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2024, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.