Kein IT-Tool ist definitiv keine Lösung: Contract Conversion und Rise with SAP
Zahlreiche SAP-Bestandskunden stehen massiv unter Zeitdruck und haben keine Zeit für Experimente oder Fehlschläge. Schnelle und valide Empfehlungen sind jetzt gefragt. Bei Honico ist man immer wieder erstaunt, wie sehr der SAP-Bestandskunde weiterhin sein Heil bei SAP sucht und hofft, dass ein börsennotiertes Unternehmen ernsthaftes Interesse daran hat, seinen Kunden eine transparente Lizenzsituation zu liefern, DSGVO hin oder her.
Die Bitte nach „SAP for Me“ und „SAM for You“ wird immer lauter. Das ist ein bisschen so, als würde man dem Scheidungsanwalt des ehemaligen Partners Zugang zu allen Unterlagen gewähren. Das macht mich sogar ein bisschen traurig, immerhin ist man seit fast zwanzig Jahren als Evangelist unterwegs, um den Menschen zu erklären, warum LAW, SAP for Me und SAM for You eben keine Optimierungstools sind. Wie in der Grafik dargestellt, sind – wie beim Eisberg – maximal zehn Prozent sichtbar, der Rest ist versteckt unter den Wassermassen.
Lizenz nach Berechtigung
Es kursieren leider viele unvollständige oder sogar falsche Aussagen zum Thema „SAP-Lizenzierung nach Berechtigungen“. Consultants und auch Toolanbieter nutzen die Angst vor zu hohen Lizenzkosten, um ihre Services oder Produkte zu platzieren. Das Thema wird aber auf einfache Analysen zur Darstellung des Problems reduziert – echte Lösungen und Handlungsempfehlungen fehlen hier. Vor dem Hintergrund so wichtiger Entscheidungen im Rahmen von Verhandlungen eines Rise-Vertrages oder einer Contract Conversion ist das eine gefährliche Darstellung. Die Angst vor der SAP-Lizenzierung nach Berechtigung: Einige Kollegen und Mitbewerber meinen tatsächlich, dass die Ermittlung der richtigen User-Verteilung in S/4 Hana nach Berechtigung durch eine einfache Auswertung von SAP-Usern und -Rollen gelöst werden kann. Aber das ist zu kurz gedacht: Was fehlt, ist die Nutzung der einzelnen Auth-Objekte, die die einzelne Rolle teuer machen.
Wenn man richtig bewerten will, welche User-Verteilung man unter S/4 lizenzieren muss oder welche Anzahl von Full Use Equivalents (FUE) unter Rise with SAP benötigt wird, müssen folgende Fragen gestellt und beantwortet werden:
- Zu welcher Verteilung von Use-Typen führt das Star-S/4-Trusted-Authorization-Review-Regelwerk von SAP bei den heutigen SAP-Rollen?
- Welche Berechtigungen werden im Vergleich zur tatsächlichen Nutzung des SAP-Systems im Minimum benötigt und welche sind demzufolge die günstigsten Lizenztypen, die ein User benötigt?
- Welche Rollen sind Hauptkostentreiber für eine Vermessung nach Berechtigungen?
- Wie kann ich diese Rollen modifizieren und kombinieren, um die gewünschte Optimierung auf die Use-Type zu erzielen?
- Wie kann ich auditsicher Use-Typ-Nutzung von reiner Engine-Nutzung sauber trennen?
- Welche Y- und Z-Transaktionen müssen noch separat betrachtet und bewertet werden?
Habe ich unklassifizierte Rollen, die nach dem neuen Vermessungsvorgehen seitens SAP das Professional oder Advanced Use (ähnlich wie bei dem Fehlen eines Lizenztyps in ECC, die Default-Einstellung Professional greift) sein könnten? Diese muss ich noch genauer untersuchen und klassifizieren. Wie sieht die Zukunft unserer Organisation aus? Wie sieht unsere zukünftige SAP-Landschaft aus? Was benötigen wir, um zu wachsen und wenn wir wachsen?
Mit dem Honico Solution Dynamic License Control (DLC) bekommen wir ein Preisschild an die vorhandenen Rollen, darüber hinaus zeigt die Lösung, welche Auth-Objekte aktuell die Rolle verteuern, die gar nicht oder nicht von allen, die diese Rolle innehaben, genutzt wird. Wir können die Auswirkung von Rollenänderungen simulieren, ohne diese bereits umgesetzt zu haben.
Mithilfe des DLCs kann jede Organisation einen stabilen Zustand in ihrem S/4-Hana-System halten, sodass man nicht jedes Jahr im Rahmen der Vorbereitung einer Systemvermessung eine Optimierung der Rollen aus Lizenzsicht durchführen muss. Mit Rise with SAP ist man als Kunde einer permanenten SAP-Vermessung ausgesetzt. Jede Rollenänderung kann zu einer Incompliance auf der Lizenzseite führen. Mithilfe unserer Lösung und eines Managed Service haben Bestandskunden die Sicherheit, dass sie compliant sind und die Zeit zurückbekommen, sich um wirklich kritische Themen in der SAP-Systemlandschaft zu kümmern.
DLC kann die berechneten FUE-Werte auf einer speziellen Ergebnisseite anzeigen: SAP-User- oder Use-Typ-Lizenzen sind ein wesentlicher Bestandteil der mit S/4 verbundenen Kosten. Bevor Anwender nach S/4 migrieren, sollten diese ihre aktuellen Lizenzen sorgfältig überprüfen, um sicherzustellen, dass sie für die tatsächliche Systemnutzung optimiert sind. SAP ist nicht wirklich bekannt für niedrige Preise – nicht bei Lizenzen, der Infrastruktur, der Miete und vor allem nicht im täglichen Betrieb.
Wir haben als Solution-Anbieter und Berater die Verantwortung, unseren Kunden, die unter einem hohen zeitlichen und monetären Druck stehen, echte Lösungen anzubieten. Rise erfindet die Cloud und die digitale Transformation nicht neu und es existiert derzeit kein Exit-Szenario. Wir achten darauf, dass Anwender das bei ihren Vertragsverhandlungen im Auge behalten und auch entsprechende „Rückabwicklungen“ sowohl in einen zeitlich vernünftigen Rahmen als auch mit der entsprechenden Unterstützung SAPs eingeplant und schriftlich fixiert werden. Es ist entscheidend, Rise mit alternativen Hosting-Szenarien zu vergleichen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und festzustellen, ob Rise langfristig die richtige Wahl für Ihr Unternehmen ist.
Migration und Modernization
Anwender, die vor einer S/4-Hana-Migration stehen, benötigen Hilfe, um zu evaluieren, ob Rise with SAP für sie eine sinnvolle und kostengünstigere Alternative darstellt. SAP-Bestandskunden erhalten von Honico eine klare Empfehlung für oder gegen Rise with SAP, sämtliche SAP-Migration-and-Modernization-Hilfe und Credits werden in Betracht gezogen, um eine klare Regieanweisung für die Vertragsverhandlungen zu bekommen.
Worauf ist noch zu achten? Für alle Komponenten haben Bestandskunden nur SAP als alleinigen Vertragspartner, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt: Sie haben keine Möglichkeit, mit verschiedenen Infrastrukturanbietern oder Dienstleistern zu verhandeln (was sie aber trotzdem tun sollten). Rise with SAP führt zu technischen Abhängigkeiten, da die Software nicht mehr auf den eigenen Systemen des Unternehmens läuft. Dies ermöglicht es SAP, den Zugang zu kontrollieren, Systeme anzupassen und SLAs festzulegen.
Positiv ist, dass die Verhandlungen einfacher sein können. Mit nur einem Vertragspartner sind die Verhandlungen einfacher. Es bedeutet für Anwender weniger Bürokratie und einen höheren Vertragswert. Aber ernsthaft: Holen Sie sich Unterstützung!
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