Linux: Ein Eckpfeiler für Software Defined Infrastructure
Die Verbreitung von Linux sowohl im SAP- als auch im Non-SAP-Umfeld legt weiter stark zu. Unlängst veröffentlichte Zahlen von IDC bescheinigen Server-Rekordabsätze.
Tatsache ist, dass bei einem sehr großen Teil aller abgesetzten Systeme Linux vorinstalliert ist. Auch im SAP-Umfeld hat sich Linux längst etabliert. Der Unix-Linux-Schwenk bei den NetWeaver-basierten Systemen mit Any-DBs trug dazu bei, ebenso die Hanaisierung oder der Einsatz von Hana-basierten SAP-Anwendungslösungen, bei denen Linux bekanntlich gesetzt ist.
Etliche SAP-Anwenderunternehmen, die ERP-Klassik durch S/4 ersetzen, haben die Hana-Migration inklusive der Migration von Unix oder Windows auf Linux, gepaart mit einem Any-DB-Wechsel, bereits hinter sich.
Ein anderer Teil der SAP-Kunden ist in den Planungen oder mitten im SAP-Transformationsprozess. Obzwar Linux auch gewisse Neuerungen bedeutet, ist doch Linux im SAP-Umfeld so neu nicht.
Im kommenden Jahr steht nämlich das 20-jährige Bestehen des SAP-Linux-Labs an – Ausgangs- oder Kristallisationspunkt für zahlreiche Entwicklungen und Innovationen für den Linux- und auch den Open-Source-Einsatz im Mission-Critical-SAP-Umfeld.
Neben Linux sind dies beispielsweise OpenStack, Containertechniken mit Kubernetes, Enterprise Storage mit Ceph oder Application Delivery auf Grundlage von Cloud Foundry.
Hebel für Digitalisierung
Linux und Open Source sind eng mit der digitalen Transformation (oder der Digitalisierung) verwoben. Was geradewegs zum Thema Software Defined Infrastructure (SDI) führt.
Schließlich ist es mit einer SDI als flexibler und offener Infrastrukturumgebung auf Softwarebasis möglich, ganz nach Belieben oder automatisiert interne IT-Landschaften und externe Cloud Services zu verzahnen. Und zwar unabhängig von einer darunter liegenden Infrastruktur mit Server, Storage, Netzwerk.
Konkret: In der Hybrid-Cloud-Ära lassen sich mit einer Software Defined Infrastructure Daten von außen beziehen respektive im Rahmen von digitalisierten Prozessen von innen nach außen Daten bereitstellen, etwa im Rahmen von Kunden-Lieferanten-Beziehungen.
Dabei ist der SDI-Blick laut einer Anwenderumfrage überwiegend auf Open Source oder offene Standards gerichtet. Aus Kostengründen, um ein Vendor-Lock-in zu vermeiden, wegen des hohen Innovationspotenzials von Open Source oder auch wegen einer vereinfachten Systemintegration unterschiedlicher Open-Source-Lösungen.
SDI-Lösungen verfügbar
SAP und Suse forcieren seit Längerem im Miteinander den Open-Source-Einsatz sowie die SDI-Nutzung. Dabei spielt Suse Linux Enterprise Server (Suse) for SAP Applications als technologiekompatible Betriebssystemplattform für verschiedenartige Betriebskonzepte (on-premise oder off-premise/Cloud) eine wichtige Rolle.
Ebenso wie weitere SDI-Open-Source-Lösungen von Suse für den SAP-Einsatz, um Digitalisierungsherausforderungen mit einer agilen und modernen Infrastruktur bedarfsgerecht zu unterfüttern:
Suse OpenStack Cloud (Private Cloud/IaaS), Suse Cloud Application Platform (PaaS/Cloud Foundry), Suse CaaS Platform (Container Management/Kubernetes), Suse Enterprise Storage (Ceph) oder Suse Manager (Enterprise System Management). Und zwar gebündelt in der „Suse Software Defined Infrastructure“.
Die Data-Center Transition mit Software-Defined-Infrastructure-Lösungskomponenten im SAP-Umfeld ist vorgezeichnet. SDI-Open-Source-Lösungskomponenten sind verfüg- oder einsetzbar. Einen Bogen um das Thema SDI zu machen oder es auf die lange Bank zu schieben macht wenig Sinn.