Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Löschen im Auftrag von Mensch und Natur

In Zeiten von Nachhaltigkeit und Green IT steht es schlecht um Datenmessies und Sicherheitsfreaks. Wer wahllos alles in der Cloud speichert, läuft nicht nur Gefahr, den Überblick zu verlieren, sondern auch, als Umweltsünder beschimpft zu werden.
Winfried Althaus, KGS Software
8. Oktober 2020
Cloud-Computing
avatar

Sieht man Bilder von den neuen gigantischen Rechenzentren, die auf der ganzen Welt entstehen, verschlägt es einem leicht den Atem: mehrere Tausend Quadratmeter geballte Energie, die die qualmenden Fabriken der ersten und zweiten industriellen Revolution fast lieblich aussehen lassen. Und wozu? Um unsere digitale Welt 24/7 anzufeuern und die gesamte Datenproduktion in Clouds zu lagern. Cloud, das klingt leicht und luftig – doch das sind die massiven Farmen bei Weitem nicht. Weltweit müssen Milliarden Server gekühlt und Rechner mit Strom versorgt werden.

Speichern auf Teufel komm raus

Noch schämen sich die wenigsten, wenn sie fleißig Dateien und Dokumente mehrfach duplizieren und vor allem niemals etwas löschen. Doch stellen immer mehr Umweltschützer fest: „Klickscham“ ist die neue „Flugscham“. Und das alles, weil nicht gelöscht wird. Aber warum fällt es vielen so schwer, sich von ihren Dokumenten zu trennen? Weil wir verlernt haben, wie das geht.

War es früher noch notwendig, sich auf das Wesentliche zu beschränken, weil Speichermedien in ihren Ausmaßen begrenzt und Speicherplatz teuer war, hat sich das Blatt in den vergangenen Jahren gewendet. Nachrichten, Dokumente, Akten und Fotos verschwinden – weil es so einfach ist – in der Cloud, teilweise auf Nimmerwiedersehen. Das führt vor allem für Unternehmen neben der Umweltfrage noch zu weiteren Problemen.

Jede einzelne Datei benötigt Speicherplatz, was Kosten in den Unternehmen verursacht, aber obendrein – und das kann langfristig noch viel entscheidender sein: Dokumentenmassen führen dazu, dass in der täglichen Arbeit das Relevante im Nebel des Irrelevanten kaum mehr zu sehen ist.

An dieser Frage forscht auch die Universität Bamberg unter dem Motto „Dare2Del“. Einer der Grundpfeiler ihrer Forschung ist das Wissen, dass digitale Daten, die überflüssig geworden sind, die Suche nach Informationen erschweren, Entscheidungen verzögern und von anstehenden Aufgaben ablenken.

Professorin und Projektleiterin Uta Schmid schlussfolgert: Sinnvoll zu löschen erhöhe die Arbeitsleistung. Doch auch wenn das Löschen ins Bewusstsein rückt, die Forscher wissen, die wenigsten Menschen möchten sich während ihrer Arbeit Gedanken um die Archivierung machen. Aufheben oder löschen? Dies sollte möglichst unauffällig im Hintergrund passieren – zuverlässig, intelligent und natürlich nachhaltig.

Autonome Archivierung

Steffen Holzmann, Green-IT-Experte bei der Deutschen Umwelthilfe, rät: alte E-Mails löschen. Sich von nicht benötigten Newslettern abmelden. Aber das genügt im Unternehmensumfeld natürlich nicht. Vor allem die täglich erstellten Dokumente sind eine Herausforderung in Sachen Gigabyte-Gigantismus.

Wenn wir mit dem Thema Archivierung umwelt- und leistungsbewusst umgehen wollen und die manuellen Überlegungen der Mitarbeitenden minimieren wollen, müssen wir auf intelligente Software zählen. KGS nennt diese Archivierungslösung „Tia“ – The Intelligent Archive. Das Ziel: eine autonome Archivierung, die Muster selbst erkennt und „Predictive Archiving Services“ bietet.

So macht das intelligente Archiv Löschvorschläge, reorganisiert übervolle Archive, entlastet teure Speicherplätze und nutzt günstigen Speicher sinnvoll aus. Machine Learning heißt das Zauberwort: Das System lernt und unterscheidet. Ein rechtlich relevantes Dokument wird anders „gelagert“ als eine Alltagsnotiz.

Ein Dokument, das keine Aufbewahrungsfrist enthält, jahrelang nicht auf den Bildschirm geholt wurde, doppelt oder dreifach verfügbar ist, wird als zu löschender Datenmüll angezeigt – oder für die ganz geheilten Datenmessies: direkt automatisch entsorgt. Ja, es rebelliert das Sammlerherz in uns. Doch Mensch und Natur brauchen dringend Luft zum Atmen.

https://e3magpmp.greatsolution.dev/partners/kgs-software-gmbh-co-kg/
avatar
Winfried Althaus, KGS Software

Winfried Althaus ist CEO von KGS Software.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.