Machen ist besser als Wollen
Moderne Konzepte und innovative Technologien können in der Buchhaltung kleine Wunder vollbringen und ungeahnte Aha-Effekte auslösen. Fakt ist, dass die Ergebnisse, Bilanzen, Analysen und Prognosen, die der CFO von seinen Accounting-Spezialisten erhält, Optimierungspotenzial haben – sowohl was deren Qualität als auch ihre Verfügbarkeit in Echtzeit betrifft.
Eine Studie, die das unabhängige Marktforschungsinstitut Censuswide im Auftrag von BlackLine unter Führungskräften und Fachleuten aus dem Finanz- und Rechnungswesen durchgeführt hat, belegt, dass lediglich 29 Prozent der Befragten von der Korrektheit ihrer Finanzdaten überzeugt sind.
Darüber hinaus bemängelt eine hohe Anzahl der Studienteilnehmer die beschränkte Verfügbarkeit von Echtzeitdaten und damit das Verständnis darüber, ob das Unternehmen seine Business-Ziele erreicht – weltweit und in Deutschland ist rund ein Drittel der Befragten dieser Meinung.
Die Digitalisierung der Finanzbuchhaltung scheint mehr als überfällig. Aber wie lassen sich Spreadsheet-Abgleiche automatisieren? Welche Möglichkeiten gibt es, den Echtzeitfaktor der Finanzzahlen zu erhöhen? Wie kann die Qualität der Ergebnisse verbessert werden? Durch Sicht auf die ganzheitlichen Prozesse und die Implementierung innovativer Lösungen.
So hat beispielsweise BlackLine, der SAP Pinnacle Award Partner of the Year für Solution Extensions, die Methode des Continuous Accounting entwickelt. Damit können Unternehmen einen durchgängigen Buchhaltungsprozess unter Einbeziehung der Aktivitäten außerhalb des ERP etablieren und dafür sorgen, dass Zahlen mehrheitlich in Echtzeit zur Verfügung stehen. Es entsteht eine neue Art von Unternehmensagilität, die außerdem das Fehlerrisiko, den Aufwand und die Kosten nachhaltig reduziert.
Continuous Accounting
Wer einen Continuous-Accounting-Prozess einführen möchte, muss zunächst für eine Homogenisierung der operativen Prozess-ebene sorgen. Am besten lässt sich das durch die Einführung eines Systems erreichen, das die Prozesse über die unterschiedlichen Quellsysteme miteinander harmonisiert.
Um den bestehenden Finanzabschlussprozess zu modernisieren, werden wiederkehrende Routinetätigkeiten automatisiert und, wenn möglich, über globale Vorlagen standardisiert. Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass nach und nach ein agiler Digitalisierungsprozess entsteht, bei dem alle Vorgänge nur noch workflowbasiert oder vollautomatisiert gelöst werden.
Dadurch werden deutliche Qualitätsverbesserungen spürbar. Anschließend weitet man die Vorgehensweise aus und entzerrt den Monatsabschluss, indem man die verschiedenen Aufgaben über den Monat verteilt und nicht mehr erst zum Periodenende bearbeitet. Das hat zwei Effekte: Es entlastet die Buchhaltung und sorgt dafür, dass bereits zu einem viel früheren Zeitpunkt als üblich aussagekräftige Zahlen in Echtzeit zur Verfügung stehen. Das wiederum ist die Voraussetzung für validere Analysen und Prognosen.
Die neue Rolle des CFO
Infolgedessen erweitern sich auch der Wissensstand und die Beratungskompetenz der CFOs. Sie haben jetzt vielfältigere und flexiblere Möglichkeiten, das vorhandene Zahlenmaterial zu analysieren und zu interpretieren. Das macht sie zum wertvollen Sparringpartner. Gerade vor dem Hintergrund, dass Unternehmen immer agiler auf Marktveränderungen reagieren müssen, erhält die Position eines CFO, der Finanzdaten in Echtzeit zur Verfügung stellen kann, immer mehr an Gewicht.
Laut der Censuswide-Studie geben 40 Prozent der Finanzspezialisten an, dass sie zunehmend aufgefordert werden, an Szenarioplanungen mitzuwirken. Kein Wunder, ist doch knapp ein Drittel der Auffassung, dass die Neugestaltung von Kerngeschäftsprozessen überfällig ist, um sich veränderten Marktverhältnissen anzupassen.
Kurz gesagt: Man sollte die Möglichkeiten moderner Konzepte und innovativer Technologien nutzen, um den Kurs eines Unternehmens bestmöglich vorzugeben und gegebenenfalls kurzfristig zu korrigieren. Warum also nicht eine Geheimwaffe wie das Continuous Accounting einsetzen, um im Kampf um die Marktmacht zu überzeugen.