Recruiting in der Pandemie
Die Coronakrise hat der Digitalisierung einen Schub versetzt. In vielen Unternehmen sind Homeoffice und digitale Zusammenarbeit mittlerweile selbstverständlich geworden. Wenn persönliche Kontakte nicht möglich sind, wirkt sich das auch auf das Recruiting aus. Wie eine Stepstone-Studie zeigt, fanden im Mai 2020 bereits 60 Prozent aller Bewerbergespräche per Videochat statt.
So können sich Kandidaten und Unternehmen in Zeiten von Social Distancing zumindest virtuell kennenlernen. Viele HR-Abteilungen haben festgestellt, dass das hervorragend funktioniert, und werden Live-Videointerviews sicher auch nach der Pandemie weiter einsetzen. Denn die Technik trägt dazu bei, den Bewerberprozess schneller und einfacher zu gestalten.
Digitale Interviews sind ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem vollständig digitalen Bewerberverfahren. Bewerberverfahren müssen nicht nur schnell sein, sondern auch einen positiven Eindruck beim Kandidaten hinterlassen. Das ist gleich in doppelter Hinsicht wichtig: einerseits, um erfolgreich zum Vertragsabschluss zu kommen, und andererseits, um die Arbeitgebermarke zu stärken.
Umgekehrt kann sich eine schlechte Candidate Experience negativ auf das Employer Branding auswirken. So ergab eine CareerBuilder-Studie, dass mehr als die Hälfte der Bewerber nicht mehr bei einem Unternehmen einkaufen würden, bei dem sie schlechte Erfahrungen während einer Bewerbung gemacht haben. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem Recruiting-Ansatz, der den Kandidaten in den Mittelpunkt stellt und versucht, in allen Phasen der Candidate Journey für einen positiven Eindruck zu sorgen.