Simplified Operations
Bekanntlich bilden Hana und die Betriebssystemplattform Linux eine Einheit. Mit dieser Tatsache haben sich IT-Infrastruktur- oder -Operationsverantwortliche in Unternehmen zu beschäftigen.
Insbesondere jene, die dafür votieren, nach wie vor ihre SAP-Systeme in Eigenregie bzw. als On-Premise-Umgebung laufen zu lassen – wobei, und das nebenbei bemerkt, auf der Know-how-Agenda auch bei Cloud-Managed-Service-Anbietern mit offerierten Hana-Betriebsleistungen, Hana-Operations-Aspekte zu stehen hat.
„Optimum Performance“ und „Simplified Operations“ sind bei der Hana-Infrastruktur miteinander verwoben, sollten jedoch aufgrund ihrer Bedeutungen gesondert betrachtet werden.
Ein Blick, mit Fokus, wie Suse mit SLES den Aspekt Optimum Performance im Hana-Umfeld unterstützt, findet sich in der April-Ausgabe des E-3 Magazins; jener mit den Simplified Operations hier.
Wie bei Optimum Performance hat Suse als exklusiver Hana-Entwicklungspartner gemeinsam mit SAP nun schon vor Jahren den Aspekt Simplified Operations diskutiert, evaluiert, dann wurde entwickelt und getestet, um den Hana-Betrieb zu vereinfachen sowie effizient zu gestalten.
Alle wichtigen und notwendigen Operations-Themenpunkte beim Mission-Critical-SAP-Hana-Einsatz wurden dabei berücksichtigt. Das hat dazu geführt, dass mit Suse Linux Enterprise Server (SLES) for SAP Applications heute Tools oder Services von der Installation von Suse-Hana-Systemen über das Aufsetzen einer High Availability (HA) für eine Hana System Replication, dem automatisierten und optimierten Setting von Kernel-Parametern, der Automation der Administration von Linux-Servern via Web und der Automation der Pflege von Release-Ständen für SAP-Basis-Divisions bis hin zu Reduzierungen von Upgrade-Aufwänden bereitgestellt werden.
Konkret unterstützt einmal ein ausgefeilter Installation Wizard eine vereinfachte Installation von Suse-Hana-Systemen. Zusätzlich bieten die sogenannten Hana Pattern bei der Installation Feintuningmöglichkeiten.
Diese Art von Pattern stellen insbesondere einen hohen Automatisierungsgrad auf Basis von Best Practices und Workflows sicher. Im Endeffekt bedeutet dies eine erhöhte Sicherheit bei SAP-Hana-Installationen, aber auch bei einer SAP-Installation generell.
(Pflicht-)Parameter werden zum Beispiel automatisch richtig gesetzt und optimale Kernel-Parameter ebenso. Weiter lässt sich im Rahmen von Simplified Operations die High Availability Web Konsole (HAWK) nutzen. Sie steht für eine Vereinfachung beim Aufsetzen und dem Monitoring der HA auf Basis der Hana System Replication.
Von SAP werden für HA insbesondere Hana-System-Replication-(SR-)Mechanismen bereitgestellt. Präferiert wird generell als zentrale HA-Lösung für Hana eine Systemreplikation über ein Memory Preload in einem Cluster (beispielsweise 2-Node-Cluster).
Nutzbar ist ferner Web Yast, ein Tool, das die Automation der Administration von Linux-Servern ermöglicht. Sowie der Suse Manager, mit dem sich auch das Abbilden eines Staging-Verfahrens für die SAP-Basis (TEST, DEV, PROD) realisieren lässt. Was nicht mehr, aber auch nicht weniger bedeutet, als dass damit die Automation der Pflege der Releasestände in der SAP-Basis vereinfacht und erleichtert wird.
In diesem Zusammenhang liefert eine Reporting Engine Auswertungen. Sie stellen dann die Grundlage für eine Compliance der SAP-Basis zur Verfügung.
Im Zusammenhang mit Simplified Operations ist außerdem von Bedeutung, dass es von Suse einen Extended Service Pack Overlap Support (ESPOS) gibt, der den supporteten Zustand des Service-Packs von 24 auf 36 Monate verlängert und gleichzeitig Upgrade-Aufwände um 33 Prozent auf fünf Jahre gesehen reduziert. Und zwar weil so nur zwei Upgrades anstelle von drei erforderlich sind.
Unterm Strich lässt sich festhalten: Von Suse sowie von SAP wurden in das Arbeitsfeld Simplified Operations nicht unerhebliche Mittel investiert. Davon profitieren Suse-Hana-Kunden nachweislich. Vorteile vor allem: Man spart schlicht bei der Hana-Installation und dem SAP-Betrieb Geld und Zeit.