Verschnaufpause für SAP-Anwender


Die DOAG Konferenz und Ausstellung ging mit einem breitgefächerten Programm an den Start.
„Mit rund 450 Vorträgen in 20 parallelen Tracks, zahlreichen Community-Meetings, Workshops und Unconference-Sessions sowie einer Ausstellung mit mehr als 60 Ständen bietet die Konferenz an vier Tagen die ideale Plattform für Wissensaustausch und Netzwerkerweiterung“
so der DOAG-Vorstandsvorsitzende Dietmar Neugebauer. Egal ob Datenbank-Administrator, Entwickler oder Manager – sie alle nutzten die Konferenz, um sich mit anderen Teilnehmern zu vernetzen und auszutauschen.
Für SAP-Anwender gab es gute Nachrichten: Wie Oracle im Vorfeld der Konferenz mitteilte, wurde der „Extended Support ohne Zusatzkosten“ für die Oracle-Datenbank 11gR2 bis Mai 2017 ausgeweitet und damit um 16 Monate verlängert.
Für viele bedeutet das zunächst einmal ein Aufatmen, verschafft der Aufschub doch mehr Zeit zur Migration, zumal noch immer nicht alle Features der Version 12c der Datenbank freigegeben sind.
Darunter fällt insbesondere die noch fehlende Freigabe der Multitenant-Option durch SAP, also die Möglichkeit der Nutzung von „Pluggable Databases“.
„Viele Firmen werden mit Migrationen von 11g nach 12c wohl noch warten, bis SAP ‚Pluggable Databases‘ freigibt. Der Aufwand von Umbau und Tests der zum Betrieb erforderlichen Infrastruktur ist im Hinblick auf Multitenant beachtlich“
schätzt Jörg Hildebrandt, DOAG-Themenverantwortlicher Oracle & SAP, die Lage ein.
„Das ist auch der Grund, warum SAP diese Option nun doch erst zum Ende des ersten Halbjahres 2016 freigeben möchte.“
Neuigkeiten zur Lizenzierung
Ein wichtiges Thema auf der Konferenz: die Lizenzierungsproblematik. Immer neue Regelungen hinsichtlich der Lizenzierung von Oracle-Software in virtuellen Umgebungen sowie das Release der Oracle Database Standard Edition 2 hatten die Kunden stark verunsichert.
Grund genug für Oracles Country Leader in Deutschland, Frank Obermeier, die Lizenz-Thematik zum Thema seiner Keynote zu machen. Während eines Gesprächs der DOAG sowie der schweizerischen und österreichischen Oracle-Anwendergruppen mit Andrew Mendelsohn, Executive Vice President bei Oracle, waren außerdem hoffnungsvolle Fortschritte im Bereich der Lizenzierung in VM-Umgebungen zu verzeichnen.