Wie Linux den Großeinsatz von S/4 Hana unterfüttert
Auch die Anwendergruppe der großen und größten Unternehmen weltweit, die schon jahrelang SAP einsetzen, schwenkt verstärkt auf S/4 Hana ein. Sie machen rund 20 Prozent aller SAP-Anwender aus.
Ein Ziel für sie dabei: ERP-ECC-Systeme auf S/4 und Hana umzustellen. Dabei gehen sie selbstverständlich gründlich vor und benötigen bis zum Produktivstart sicherlich auch mehr Zeit als beispielsweise Firmen, die dem Mittelstand zuzurechnen sind.
Die hier genutzten SAP-Systeme sind nun einmal größer, umfangreicher oder auch komplexer. Insbesondere sowohl was die Granularität der unterstützten Geschäftsprozesse als auch was die notwendigerweise verwendeten weitläufigen SAP-Großinfrastrukturen anbelangt.
Das Datenbankvolumen (allein) eines ERP-Systems bei einem Groß- oder Größtunternehmen mit hohen zweistelligen Milliardenumsätzen reicht immerhin gut und gerne in den zweistelligen TB-Bereich.
Nicht selten gibt es mehrere ERP-Systeme. Und die SAP-Userzahl kann hier schon mal im fünfstelligen Bereich liegen.
Wie groß muss es sein?
Erst unlängst in einem Workshop tauchte die Frage auf, ob derzeit verfügbare Hana-Infrastrukturkomponenten die ERP-Einsatzfälle ebendieser Groß- und Größtunternehmen in ausreichendem Maße sowie bedarfsgerecht unterstützen.
Bei der Hana-Entwicklung, in die Suse mit eingebunden war, wurden alle betriebsbezogenen Themenfelder vor dem Hintergrund einer sogenannten Data Center Readiness berücksichtigt. So zum Beispiel auch der „Hana-Large-Mission-Critical-Enterprise-Einsatz“ in Verbindung mit Suse SLES for SAP Applications.
Selbstverständlich flossen hierbei die Erfahrungen von Suse bei der Nutzung von Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications bei Groß- und Größtunternehmen im ERP-ECC-NetWeaver-Umfeld mit ein.
Tatsache ist, dass mit der auf den Mission-Critical-SAP-Einsatz ausgerichteten Suse-SLES-Variante Hana-Volumen bis zu 512 TB unterstützt werden. Weit mehr als die bis dato weltweit größte SAP-Umgebung überhaupt – was bedeutet: Es gibt noch viel Luft nach oben!
Momentan sind Hana-In-memory-Server mit bis zu 32 TB RAM als Scale-up-Systeme verfügbar, möglicherweise bald 64-TB-Systeme. Andererseits können Scale-out-Systeme probat flexibel erweitert werden.
Aufwind für Hana-Power
Das sehr gut funktionierende Zusammenspiel von Hana und Linux sowie mit den entsprechenden Servern von verschiedenen Hana-Hardware-Anbietern tut das Übrige, warum sich immer mehr Groß- oder Größtfirmen in Richtung Hana, Hana-basierte Anwendungen oder eben S/4 Hana bewegen. Anteil daran haben HoI-Anbieter (Hana on Intel), aber auch IBM mit HoP-Systemen (Hana on Power).
Bei allen bisherigen IBM-HoP-Einsätzen – mittlerweile eine vierstellige Zahl weltweit – kommt ausschließlich Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications als Betriebssystemplattform mit einer auf den SAP-Einsatz ausgerichteten umfangreichen Funktionalität zum Tragen.
Dass IBM mit den HoP-Servern stark auch bei Groß- und Größtfirmen reüssieren kann, hängt sicherlich damit zusammen, dass man den langjährigen SAP-Partner als eine Art „Trusted Advisor“ ansieht.
Wobei IBM ja seit Jahren die Rolle eines „SAP Full Service Providers“ innehat und wie nur wenige SAP-Partner in der Lage ist, sowohl infrastruktur- als auch consulting-/prozessseitig in puncto SAP praktisch „alles aus einer Hand“ zu bieten.
Suse und IBM pflegen seit Jahren eine enge Partnerschaft: im Hana-Umfeld, beim Mainframe-z-Einsatz oder in Sachen High Performance Computing.