Zauberwort: Aktives SAP Lizenzmanagement
Dem Lizenzmanager wird es wahrlich nicht leicht gemacht und so schaut mancher schon mal zweifelnd auf die Ergebnisse der LAW-Konsolidierung und fragt sich: „Wie kommen die bloß darauf?“
Denn selbst wenn man für die richtige Lizenzermittlung auf eine Software vertraut, zeigt jetzt die Konsolidierung der einzelnen Ergebnisse in der LAW nicht das erwartete Ergebnis.
Wer daran nicht schon genug verzweifelt, dem kann sein SAP-Accounter noch mehr Anlass zum Grübeln geben. Denn eigentlich müsste man noch die Kosten für die Third-Party-NetWeaver-Foundation-Lizenz in Rechnung stellen und bei der Engine-Vermessung läuft auch nicht alles korrekt.
Man möge doch bitte die neuesten Hinweise vom SAP Market Place herunterladen, diese installieren und dann noch einmal vermessen.
Dafür hat der Lizenzmanager wenig Verständnis. Was kommt denn als Nächstes?
Nun, SAP hat da sicher noch einiges in petto. Was ich allerdings heute schon weiß, sind die Fallen, in die man als Lizenzmanager tappen kann, wenn man nicht zu 100 Prozent aufmerksam und immer auf dem neuesten Stand in Sachen SAP-Lizenzierung ist.
Der größte Stolperstein sind nach wie vor die unterschiedlichen Named-User-Lizenzen. Das sind vor allem die Typen:
- Professional
- Limited Professional
- Employee
- ESS
- Worker
- Logistic
- Project User.
Woher weiß man aber, dass Employee-User wirklich Employee-User sind und nicht etwa Worker-User?
Kann man hier keine absolut genaue Lizenzierungsstrategie vorweisen, fliegt einem dieses Konstrukt beim nächsten Audit ganz schnell um die Ohren.
Abgesehen davon gibt es ständig neue User-Lizenztypen, die möglicherweise eine Professional-Lizenz ersetzen könnten – und zwar zu einem Bruchteil der Kosten.
Unklarheiten ohne Ende
Aber woher weiß man, welcher dieser Lizenztypen passen könnte? Noch mehr Fragezeichen ranken sich um die Third-Party-NetWeaver-Foundation-Lizenz.
Muss man das wirklich bezahlen? Und auch die indirekte Nutzung ist seit einiger Zeit Dauerthema und macht die Grauzone perfekt.
Dieses Thema scheint genauso mysteriös wie die Engine-Vermessung.
Das Feld der Unwägbarkeiten ist groß, einheitliche Regeln und Bewertungen fehlen. Schelm, wer dabei Böses denkt.
Dass SAP in naher Zukunft Antworten und vor allem kundenfreundliche Lösungen zu all diesen Fragen bereithalten wird, ist eine schöne Illusion. Eigeninitiative ist gefragt.
Wenn Sie bei der Lizenzverteilung bereits auf eine Software zurückgreifen, haben Sie bereits den ersten richtigen Schritt getan – Glückwunsch! Wenn das Tool Ihnen dann noch bei der Aufdeckung indirekter Nutzung behilflich ist, Sie bei der Engine-Vermessung unterstützt und auch Third-Party-Lizenzen berücksichtigen kann, umso besser.
Dann müssen Sie lediglich etwas Zeit in die Konfiguration des Tools stecken und alle unternehmensspezifischen Bedingungen aus dem SAP-Vertrag hinterlegen.
Ohne viel zu rechnen, wissen Sie jetzt selbst am besten, wie viel Zeit und Mühe Sie sich in Zukunft sparen. Da haben wir noch nicht vom Geld geredet.
Lizenznachzahlungen und unnötige Nachkäufe sind damit kein Thema mehr. Aktives Lizenzmanagement bedeutet für den Lizenzmanager in erster Linie eines: Sicherheit. Sicherheit über die Lizenzzuordnung, über den Nachkaufbedarf, über die eigene Nutzung.
Eine gute Lösung für alle
Begreift man Lizenzmanagement als kontinuierliche Aufgabe, so hat man jederzeit einen genauen Überblick über den aktuellen Lizenzstand und den derzeitigen Verbrauch.
So kann man frühzeitig herausfinden, welche Lizenzen man wirklich braucht, und strategische Entscheidungen zum Nachkauf treffen. Am Ende ist damit tatsächlich jedem geholfen.
Der Lizenzmanager hat seine Kosten voll im Griff und der SAP Account Manager bekommt schon einmal ohne Nachfrage eine Bestellung auf den Tisch, weil der Kunde seinen Kaufbedarf nun selbst frühzeitig erkennt.
Aktives Lizenzmanagement klingt vielleicht im ersten Moment nach mehr Arbeit. Letztlich entzerrt und vereinfacht es aber den Prozess.