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Interview: Die richtige Technologieplattform entscheidet heute über die Zukunftsfähigkeit: Gespräch mit Dietmar Hopp über Wettbewerbsfähigkeit von Fertigungsunternehmen und seinen Blick auf das Thema Fabrik-IT im 21. Jahrhundert. Dietmar Hopp war 1972 Mitgründer von SAP. Seit 2004 ist er an Forcam beteiligt, 2019 hat er die Mehrheit übernommen.
E-3 Magazin
28. Mai 2020
Inhalt:
Dietmar Hopp
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Herr Hopp, wie lautet Ihr Rat an Unternehmern in der fertigenden Industrie in der aktuellen Krisensituation?

Dietmar Hopp: Nutzen Sie die Zeit von Umbrüchen und sich ändernder Umsatzquellen dazu, Geschäftsmodelle zu hinterfragen und sich in Teilen neu zu erfinden. Für höhere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu sorgen ist in der fertigenden Industrie eine Daueraufgabe und aktuell wichtiger denn je – für die Unternehmen, für die Arbeitsplätze, für unsere Volkswirtschaft.

Was sollten die Unternehmen tun?

Hopp: Höhere Produktivität kann heute nicht mehr ohne eine starke, flexible und skalierbare IT-Infrastruktur erreicht werden. Im Zuge der Digitalisierung hat sich die Plattformökonomie im Consumer- Bereich durchgesetzt.

Sie wird es auch im industriellen Bereich tun. Ich stimme dem mittlerweile geflügelten Wort in der IT-Branche zu: In der Ära von Industrie 4.0 und industriellem Internet der Dinge – dem IIoT – wird jedes Unternehmen zu einem Softwareunternehmen.

Anders gesagt: Die richtige Technologieplattform entscheidet heute über die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Dafür ist eine umfassende digitale Transformation notwendig, die sowohl die technologische als auch die unternehmenskulturelle Ebene berücksichtigt.

Was bedeutet das in der aktuellen Covid-19-Krise?

Hopp: Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind weltweit noch nicht abzusehen. Für Unternehmen aber ist klar: Wenn Umsätze wegbrechen und gleichzeitig Fixkosten hoch bleiben, geht es jetzt darum, zusätzlich zu allen notwendigen Maßnahmen für die Gesundheit von Belegschaft und Geschäftspartnern die Wettbewerbsfähigkeit nach der Krise in den Blick zu nehmen.

Wie können produzierende Unternehmen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit zurückerlangen? Dafür sind ein stringentes Kostenmanagement sowie neue intelligente IT-Lösungen notwendig. Zu einer gesunden Kostenstruktur kann eine moderne Technologieplattform für Produktion wesentlich beitragen.

Sie sind Mehrheitsgesellschafter von Forcam – Ihr Hauptgrund?

Hopp: Das Konzept der offenen IT-Plattform für die Produktion ist für mich ein kritischer Erfolgsfaktor im Zeitalter von Industrie 4.0. Wie Sie wissen, durfte ich als einer der SAP-Gründer maßgeblich das Zeitalter der Industrie 3.0 mit SAP mitprägen.

Viele Kunden haben dem Konzept der SAP vertraut und waren und sind damit sehr erfolgreich. Jetzt, im Zeitalter von Industrie 4.0, gilt es, die unzähligen Datenmengen zu strukturieren und in einen sinnvollen Kontext zu bringen, um im Produktionsprozess die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen.

Warum ist dafür die Forcam-Lösung besonders geeignet?

Hopp: Aus zwei Gründen. Erstens geht es für das Topmanagement in der fertigenden Industrie darum, das Unternehmen IT-organisatorisch neu aufzustellen und so für die immer neuen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters zu öffnen. Nur so können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten.

Zweitens geht es darum, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Produktion alle notwendigen und richtigen digitalen Entscheidungshilfen an die Hand zu geben. Forcam hat für diese beiden Anforderungen eine der modernsten und flexibelsten Plattformlösungen am Markt entwickelt.

Sie haben Ihre Beteiligung an Forcam jüngst erhöht …

Hopp: Ich bin schon seit 2004 strategischer Investor von Forcam. Seither begleite ich den Weg des Unternehmens und seines Angebots aktiv – von einem zur damaligen Zeit innovativen web­basierten MES-System bis hin zur heutigen offenen und cloudfähigen IIoT-Plattformlösung für die Produktion mit dem Namen Forcam Force.

Mitte 2019 habe ich mich dazu entschlossen, die Mehrheit an Forcam zu übernehmen. Ich möchte Kunden und angehenden Kunden das Signal geben, dass sie in eine nachhaltige Partnerschaft mit Forcam investieren.

Danke für das Gespräch

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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb. Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren. Mit Ausstellung, Fachvorträgen und viel Gesprächsbedarf erwarten wir wieder zahlreiche Bestandskunden, Partner und Experten in Salzburg. Das E3-Magazin ladet zum Lernen und Ideenaustausch am 5. und 6. Juni 2024 nach Salzburg ein.

Veranstaltungsort

Eventraum, FourSide Hotel Salzburg,
Am Messezentrum 2,
A-5020 Salzburg

Veranstaltungsdatum

5. und 6. Juni 2024

Tickets

Early-Bird-Ticket - Erhältlich bis 29.03.2024
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Veranstaltungsort

Eventraum, Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

28. und 29. Februar 2024

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EUR 590 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2024, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.