Industrie 4.0 in Österreich
PwC Österreich und das PwC-Strategieberatungsteam Strategy& haben 100 österreichische Industrieunternehmen und deren Vorstände zu einer der wesentlichen globalen Entwicklungen befragt.
Einer der Treiber für die vierte industrielle Revolution ist dabei die zunehmende Vernetzung der unternehmensinternen und -übergreifenden Wertschöpfungsketten.
Rund 20 Prozent der Befragten erwarten sich wesentliche Produktivitätsverbesserungen in den nächsten fünf Jahren. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Digitalisierung der Wertschöpfungskette, so hat ein Viertel der Unternehmen bereits einen hohen Digitalisierungsgrad erreicht.
In den nächsten fünf Jahren möchten 85 Prozent der Betriebe in allen wichtigen Unternehmensbereichen Industrie-4.0-Lösungen implementiert haben. Somit ist in dieser Dekade eine Verdreifachung der hochdigitalisierten Unternehmen zu erwarten.
Nicht nur die Wertschöpfungskette, auch das Produkt- und Serviceportfolio wird zu vernetzten und automatisierten Dienstleistungen ausgebaut. Haben aktuell 36 Prozent der Betriebe ein Produktportfolio mit hohem Digitalisierungsgrad, wird dieser Anteil in den nächsten fünf Jahren auf 80 Prozent anwachsen.
Denn auch die Erwartung gesteigerter Umsätze spielt eine relevante Rolle für den Einsatz von Industrie-4.0-Lösungen. Durchschnittlich gehen die befragten Unternehmen von einer jährlichen Umsatzsteigerung von 2,6 Prozent durch die Digitalisierung der eigenen Produkte und Dienstleistungen aus.
Ein Fünftel der Unternehmen erwartet sogar eine kumulierte Umsatzsteigerung von 20 Prozent bis 2020. Hochgerechnet auf die österreichische Industrielandschaft ergeben sich insgesamt Mehrumsätze von knapp drei Milliarden Euro pro Jahr.
Umsatzsteigerungen werden auch in Zusammenhang mit disruptiven digitalen Geschäftsmodellen erwartet. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht dabei die Erhöhung des Kundennutzens durch ein zunehmendes Angebot von Mehrwertlösungen.