Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Lernbedarf für das Stammdatenmanagement

Die Reduzierung des Pflegeaufwands für Stammdaten und eine allgemeine Verbesserung der Stammdatenqualität sind die wesentlichen Vorteile, die sich Kunden nach Ansicht der Hersteller von MDM-Software beim Einsatz von Stammdatensoftware erhoffen.
E-3 Magazin
3. April 2016
2016
avatar

In der kürzlich vorgelegten „Marktstudie 2015 – Multidomänen-Stammdatenmanagementsysteme“ des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO wird deutlich, dass die Befragten unter den Vorteilen des Einsatzes von Stammdatensoftware mehr die Harmonisierung der unternehmensweiten Stammdaten schätzen als etwa die Regelung klarer Verantwortlichkeiten im Stammdatenmanagement oder die Implementierung von Standards in MDM-Prozessen.

Harmonisierung allein reicht nicht

„Unsere Sichtweise ist das nicht, denn Harmonisierung allein reicht keinesfalls“

kommentiert Monika Pürsing, CEO von ZetVisions.

„Regeln und Standards für den Umgang mit Stammdaten sind ebenso zwingend erforderlich wie die Definition von klaren Verantwortlichkeiten. Ohne wirksame Data Governance geht es einfach nicht, will man nicht jedes Mal wieder von vorn anfangen.“

Die Studie bestätigt auch die Erkenntnisse der „Trendstudie Stammdatenqualität 2013“ der Hochschule Heilbronn, nach der 70 Prozent der Unternehmen im sehr hohen manuellen Pflegeaufwand die größte Herausforderung zur Gewährleistung der Stammdatenqualität sehen.

Fehleranfälligkeit

Immerhin steht die Erfüllung von Compliance-Anforderungen bei der Frage, welche aktuellen Anforderungen an die Unternehmens-IT durch den Einsatz von Stammdatensoftware im Wesentlichen unterstützt werden, an vierter Stelle.

In erster Linie ist den Unternehmen aber die Förderung des Umsatzwachstums wichtig. Auf den Plätzen zwei und drei stehen die Verbesserung der Informationsauswertung und -nutzung sowie die Verbesserung der Interaktion mit Kunden und Partnern des Unternehmens.

„Die Auswertung und Nutzung von Daten – es geht um Daten, auf denen dann Informationen basieren – wird in Zeiten von Big Data eine immer größere Herausforderung. Entscheidend ist: Die Datenqualität muss stimmen. Aus ‚schlechten‘ Daten kann es keine ‚guten‘ Informationen geben“

so Pürsing.

Erst ein professionelles Stammdatenmanagement liefere die Grundlage, um aus „guten“ Daten „gute“ Informationen und sodann mithilfe wirkungsvoller Analytik zuverlässiges Wissen zu generieren, das wiederum gut abgesicherte unternehmerische Entscheidungen ermögliche.

Treiber Industrie 4.0

Das Fraunhofer IAO ist in seiner Marktstudie auch der Frage nachgegangen, welche allgemeinen IT-Trends die Hersteller von MDM-Software bei der weiteren Entwicklung von Stammdatensoftware für besonders relevant halten.

Die fünf wichtigsten IT-Trends für Stammdatensoftware sind demnach Rich Internet Applications/HTML5, Partner Collaboration, Data Share­conomy, Auswertung unstrukturierter Daten und Predictive Intelligence. Big Data folgt erst auf Rang neun, die viel diskutierte Industrie 4.0 gar erst auf Rang 18.

„Das ist schon erstaunlich“

wundert sich Monika Pürsing.

Laut PwC werde der Digitalisierungsgrad der Wertschöpfungsketten in Zukunft rapide zunehmen. Allein der Digitalisierungsgrad der horizontalen Wertschöpfungskette, also die Vernetzung zwischen Kunde, Unternehmen und Lieferant, solle von 24 Prozent (2014) auf 86 Prozent in fünf Jahren steigen. Wichtigster Baustein dieser Digitalisierung seien Daten.

„Und mit der Qualität derselben steht es keineswegs zum Besten. Das IAO hat bereits 2013 in der Studie ‚Produktionsarbeit der Zukunft‘ zur Industrie 4.0 herausgearbeitet, dass in 51 Prozent der befragten Unternehmen schlechte Qualität der Produktionsdaten in starkem oder sehr starkem Maße kurzfristige Eingriffe in die Produktionssteuerung notwendig macht; weiterer wichtiger Grund hierfür ist die mangelnde Aktualität der Produktionsdaten (44 Prozent stark/sehr stark). Die produzierenden Unternehmen müssen erkennen: Industrie 4.0 gehört bei den relevanten Treibern für Stammdatensoftware ganz weit nach oben.“

avatar
E-3 Magazin

Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.