Tata-Studie: Was bedeutet KI, IoT, Predictive Analytics und Blockchain?


Demnach sind die Entscheidungsträger in Europa und Nordamerika optimistischer, was das Potenzial digitaler Lösungen zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu ihren Wettbewerbern in Asien und dem Mittleren Osten betrifft.
Dennoch erweisen sich die vermeintlich hohen Innovationskosten, der Mangel an Fähigkeiten und die Gefahr von Cyberangriffen als große Hindernisse für die digitale Transformation weltweit.
Die halbjährliche Studie zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit und das Potenzial digitaler Infrastruktur in der globalen digitalen Wirtschaft zu bewerten, indem sie die Ansichten der Entscheidungsträger über neue Technologien verfolgt.
Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf über 1600 Geschäftsentscheidern, die aus Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern oder Betrieben in mehr als einem Land stammen.
Diese Befragten sind in zehn verschiedenen Märkten tätig: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Singapur, Indien, VAE, Saudi-Arabien, USA und Kanada.
Die erste Studie wurde im Oktober 2018 abgeschlossen und stellte den Teilnehmern einen Mix aus Fragen, die die Auswirkungen der Technologie in den letzten sechs Monaten bewerten.
Die Vorstandsmitglieder und die Befragten auf der C-Ebene haben drastisch andere Ansichten über die Bereitschaft der Einführung neuer Technologien als der Rest ihrer Organisation.
Die Studie ergab, dass 41 Prozent der Vorstandsmitglieder und 33 Prozent der leitenden Angestellten glauben, dass sie ihre Branche bei der Einführung neuer Technologien anführen, verglichen mit nur 18 Prozent der Direktoren und 14 Prozent der Abteilungsleiter.
Skepsis bei KI
Deutsche Entscheider bleiben der KI gegenüber skeptischer als die internationale Konkurrenz. Unabhängig davon, wo sich ihr Unternehmen auf dem Weg der digitalen Transformation befindet, sind die Entscheidungsträger fest auf die positiven Auswirkungen der Technologie ausgerichtet.
Laut der Studie sehen sie einen signifikanten und positiven Einfluss von IoT (48 Prozent), Predictive Analytics (43 Prozent) und AI (43 Prozent). Interessant ist, dass Entscheider in Europa und den USA dazu neigen, die KI weniger optimistisch zu sehen als ihre asiatischen Kollegen.
So bewerten beispielsweise Entscheidungsträger in Deutschland die positiven Auswirkungen der KI als nur gering (41 Prozent), bis hin zu gar keinen oder sogar negativen Auswirkungen (29 Prozent), während indische Entscheidungsträger sie als signifikant oder leicht positiv sehen (95 Prozent).
Wahrnehmung versus Realität
Die Studie soll auch ein Weckruf für Unternehmen sein.
„Es wird klar, dass es eine Kluft zwischen Wahrnehmung und Realität gibt, die mit der zunehmenden Innovationsgeschwindigkeit zwischen den verschiedenen Ebenen in Unternehmen entsteht“
sagt Chief Digital Officer Srinivasan von Tata Communications.
„Diese Diskrepanz zeigt, dass Geschäftsführer und Leiter von Geschäftseinheiten den CEO besser über alle Herausforderungen informieren müssen, vor denen sie bei der Einführung neuer Technologien wie IoT und KI stehen.
CEOs sollten ihren Teams mehr Fragen stellen und sich nicht vom Hype der digitalen Transformation mitreißen lassen. Dieser Reality-Check wird Unternehmen dabei helfen, das Beste aus den neuesten technologischen Innovationen zu machen.“
Interessant ist, dass deutsche Unternehmen dieselben Prioritäten setzen wie ihre internationale Konkurrenz, aber bei den rohen Zahlen in der Implementierung noch zurückliegen.
Gerade Entscheidungsträger in Asien und im Nahen Osten ziehen aus dem Einsatz dieser Technologien größere Vorteile als in Europa und Nordamerika. So sehen beispielsweise 41 Prozent der Entscheidungsträger in Singapur neue Einnahmequellen durch den Einsatz von IoT, verglichen mit nur 24 Prozent in Deutschland und 19 Prozent in Großbritannien.